c't Fotografie 1/2017
S. 6
Leserforum

LESERFORUM

Fujifilm X-T2 kommt zu schlecht weg

Vollformat gegen APS-C, S. 58 und Das bieten Fotobücher, c’t Fotografie 6/2016, S. 40

Zwei Artikel haben mich enttäuscht.

Vollformat gegen APS-C: Ich war regelrecht entsetzt von den enttäuschenden Canon-Ergebnissen gegenüber der APS-C-Fujifilm. Nach diesem Ergebnis die Zwischenüberschrift „Schnelle Spiegellose mit Krücke“ zu schreiben, nenne ich unberechtigten, tendenziösen Journalismus. Oder haben Sie etwas gefunden, was Sie im Artikel nicht beschrieben haben, außer dem Batteriegriff, der genau das gleiche kostet wie der von Canon und mehr liefert. Ich hatte mir bereits vor Ihrem Artikel die X-T2 gekauft und bin auch als Nutzer einer Canon 5D Mark II rundum sehr begeistert. Auch die Bewertung der Analogfilm-Farbprofile als Spielerei, die sich nicht in Raw mit Lightroom nutzen lässt, ist falsch.

Fotobücher: Der ausschlaggebende Punkt bei allen Fotobuchdienstleistern ist die Reproduktions- und Präsentationsqualität. Und da schneiden alle Drucke gegenüber Fotopapier-Belichtungen aus meiner Erfahrung enttäuschend ab. Die kann ich nur als Krücke für die Bilder der Kleinen an die Oma bezeichnen. Und an diese Klientel ist Ihre Zeitung wohl kaum gerichtet. Auch wenn die Redaktion nicht das Geld für einen unabhängigen Drucktest ausgeben wollte, dann wären solche Hinweise notwendig.

Rainer Faller

Vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihre konstruktive Kritik. Tatsächlich haben Sie recht, in Lightroom kann man über die Kamerakalibierung auf die Filmsimulationen zugreifen. Dass die Kamera ihre volle Leistungsfähigkeit erst mit einem Batteriegriff erreichen kann, halte ich allerdings für erwähnenswert und betrachte dies durchaus weiterhin kritisch, da es sich um einen Kompromiss handelt, den man bei Spiegelreflexkameras in dieser Form nicht eingehen muss. Die Akkuleistung der Spiegellosen bleibt wohl auch weiterhin ein Flaschenhals und bedingt immer noch einen Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und „Reichweite“. (ssi)

Zu Ihrer Kritik des Fotobuchartikels: Viele Fotobuchdienstleister lassen ihre Aufträge mittlerweile außer Haus produzieren und agieren nur noch als Zwischenhändler. Wo letztlich von wem gedruckt oder belichtet wurde, ist meistens unklar – auch für Tester. Und selbst wenn man dies wüsste, hat man keine Information darüber, auf welcher Maschine und mit welchem Profil gedruckt wurde. Das müsste aber klar sein, damit sich der Leser eines Tests darauf verlassen kann, dass er ein Fotobuch zu den getesteten Bedingungen erhält. Deshalb haben wir keinen Drucktest durchgeführt. Geld war nicht der Grund. (keh)

Tilt-Shift-Adapter im Selbstbau

Bokeh – Unschärfe mit einfachen Mitteln realisieren, c’t Fotografie 5/2016, S. 80

Zu „Tilt-Shift-Adapter im Selbstbau“: Das Heft enthält nun eine Teileliste und einige Fotos, aber leider keine auch nur rudimentäre Beschreibung, wie man die Teile zusammensetzen soll. Auch beim Zusatzmaterial finde ich keine entsprechenden Hinweise. Bei „Adapter“ würde ich grundsätzlich erwarten, dass das Objektiv getauscht werden kann. Die Anmerkung im Artikel, dass nicht jede Gehäuse-Objektiv-Kombination geeignet ist und man Auflagemaße und Bildkreise vergleichen solle, hilft mir auch nicht recht weiter – gibt es einen Mindestunterschied oder ein bestimmtes Verhältnis, bei dem es „gut“ oder „schlecht“ klappt? Ich möchte ja nicht erst ein halbes Dutzend Objektive zerlegen und jedesmal feststellen, dass „irgendwas“ nicht passt beim Versuch, für meine Pentax K5 so was zu basteln … Meine Traumvorstellung wäre ein Adapter, an den man ein Objektiv ohne es zu zerlegen – etwa via Bajonettadapterring – anschließen kann. Kann so etwas technisch überhaupt gehen?

Regina Elsebach

Der Adapter ist zwar in der bestehenden Form für das im Artikel genannte 50er ausgelegt, taugt aber grundsätzlich auch für andere Objektive. Man müsste dann allerdings eine neue, passende Objektivschelle finden und einen ebenso passenden Balgen. Ein Video zur Bauanleitung finden Sie unter dem Link am Ende des Artikels zusammen mit der Teileliste und Bezugsquellen. (Tilo Gockel/tho)

Mit dem Meer beschäftigen, dann fotografieren

Fotografieren am Meer, c‘t Fotografie 6/2016, S. 16

Wir wohnen schon über 20 Jahre am Meer und da liegt es nahe, sich auch fotografisch mit dem Meer zu beschäftigen. ich habe schon bei fast jeder Witterung, Jahreszeit und Tageszeit Nordseebilder fotografiert. Die meisten Leser werden nicht so oft zum Fotografieren ans Meer kommen. Umso wichtiger ist es doch, zunächst mal ein paar grundsätzliche Fragen zu klären: Was bietet mir das Meer an Motiven, und was will ich überhaupt mit den Bildern? Will ich nur vorgefertigte Bildideen am Meer umsetzen?

Wenn ich Bilder vom Meer fotografieren will, ist es meiner Erfahrung nach unerlässlich, dass ich mich auf das Meer einlasse, dass ich mich innerlich öffne für die Bilder, die das Meer mir zeigt. Ich bin eingeladen, mich mit dem Meer zu beschäftigen, einen Hauch einer Ahnung von der Bandbreite dessen, was es erzählen kann, zu entwickeln, eine Beziehung zuzulassen und aufzubauen. Irgendwelche nicht mal unspektakulären Bilder, die dazu meiner Ansicht nach jeglichen Ortsbezug vermissen lassen, sind dann auch eher ein Beleg dafür, dass da jemand völlig beziehungslos, lieblos, allenfalls technikaffin zuwege war. Entsprechend sehen dann auch die Bilder aus – tot, steril, künstlich, für mich völlig langweilig.

So verraten weder der Artikel noch die Bilder etwas darüber, wie Thomas Hintze denn das Meer sieht. Für die, die wirklich etwas über das Meer erfahren wollen, die einen Eindruck von den Möglichkeiten der Meeresfotografie bekommen wollen, zwei Literaturtipps: „In den Gärten des Zen“ und „Am Meer der Mitternacht“, beide fotografiert von Edgar Henning, erschienen in der Edition Seegarten, heute leider nur noch antiquarisch zu bekommen.

Fotoworkshops in der c’t Fotografie – ja bitte, gerne, ich freue mich drauf, aber bitte nicht wie diesen.

Thomas Friedrich

Stimmt, um das Meer in seiner Vielfalt in eindrucksvollen Bildern einzufangen, braucht es Muße, die Beschäftigung mit dem, was das Meer und die Landschaften am Meer so besonders und einzigartig machen. Mal eben hinfahren und schnell ein paar tolle Fotos machen ist kein tragfähiges Konzept und hat wohl auch selten funktioniert.

Im Workshop „Fotografieren am Meer“ ging es jedoch um etwas anderes. Das Ziel war zu zeigen, wie vielfältig die Motivwelt am Meer ist und Anregungen und Hilfestellungen zu geben, wie sie sich fotografisch einfangen lässt, und was dazu auch fototechnisch notwendig ist. Meine persönliche Auseinandersetzung mit dem Meer wurde bewusst ausgeklammert – das lässt aber Raum für einen weiteren Artikel zum Fotografieren am Meer. (Thomas Hintze/jr)

Stativkopf schützen, Stativ erweitern

Reise-Stative im Test, c’t Fotografie 6/2016, S. 92

Abgesehen von der sehr knappen Auswahl würde mir eine Untersuchung der nicht unwesentlichen Eigenschaft eines Stativs fehlen: Wie schwingt es nach dem Auslösen (insbesondere einer DSLR) nach?

Ich möchte aber etwas ergänzen: Bei meinem Stativ ist mir eine Tasche zu groß und umständlich, den Stativkopf möchte ich aber gerne schützen. Deshalb habe ich mir in einem Bergsportladen einen „Kreidebeutel“ (Chalk Bag) gekauft, den man über den Stativkopf stülpen kann und der zumindest Kratzer und Schrammen verhindert. Mit etwas Glück finden Sie bereits ein Modell für unter 10 Euro und mit Fleece gepolstert. Wenn die Polsterung nicht ausreicht, kann man mit Luftpolsterfolie nachhelfen.

Noch ein Hinweis: Lassen Sie sich einen Prusikknoten zeigen, denn damit können Sie einen Beutel mit Sand oder Steinen als Zusatzgewicht für das Stativ problemlos an der Mittelsäule befestigen. Klingt unglaublich, funktioniert aber. Dann ist das Problem eines fehlenden Hakens an der Mittelsäule nämlich keines mehr!

Rolf Meyer

Vielen Dank für die Tipps. Zur Kritik am Test: Das Thema des Spiegelschlags haben wir diskutiert und tatsächlich ist es so, dass wir hierfür sogar ein eigenes Messverfahren entwickelt und bisher auch alle Stative so getestet haben. Allerdings sinkt die Relevanz dieser Messungen durch die vermehrten Systemkameras stark, so dass sich die Redaktion dieses Mal dazu entschlossen hat, auf diese Messung zu verzichten. Letztlich lässt sich dieses Problem durch eine Spiegelvorauslösung auch in den meisten Fällen umgehen. (Joachim Sauer)

Wie finde ich einen bestimmten Artikel?

Über heise.de geriet ich an einen Artikel von c’t Fotografie, der den Test von verschiedenen Programmen zur Raw-Bildbearbeitung beschreibt. Wie erhalte ich diesen Artikel in digitalem Format oder gedruckt?

Franz-Josef Plaßmann

In www.heise.de/foto können Sie oben rechts im Suchfeld Ihren Suchbegriff eingeben und sich die Ergebnisse anschauen. Da unsere Suche nicht der Weisheit letzter Schluss ist, kommt man mit Suchmaschinen wie Google mit der Suche nach „c’t Fotografie [Suchbegriff]“ auch mal schneller zum Ziel. Und so kommen Sie zum Artikel: Wenn Sie Plus-Abonnent sind, haben Sie Zugriff auf das Online-Archiv https://shop.heise.de/zeitschriften/digitale-fotografie/artikel-archiv, ansonsten können Sie dort den Artikel einzeln als PDF kaufen. Alternativ können Sie den Foto-Club abonnieren, dessen Foto-Akademie zu so gut wie allen Bereichen der Fotografie und deren Bearbeitung ausführliche Workshops hat: www.heise.de/foto/club/. (jr)

Kontakt zur Redaktion

Leserbriefe schicken Sie bitte an digitale-fotografie@ct.de oder direkt an den Redakteur: Die E-Mail-Adressen haben die Form xx@ct.de beziehungsweise xxx@ct.de. Setzen Sie statt „xx“ bitte das Redakteurs-Kürzel ein, das am Ende des Artikels steht.

Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften und Gesprächsnotizen gekürzt zu veröffentlichen. Die Antworten der Redaktion sind kursiv gesetzt. Sie haben auch die Möglichkeit, in unseren Foren online über Themen und Artikel zu diskutieren (www.heise.de/foto/foren)