c't Fotografie 5/2017
S. 110
Kreatives Arbeiten mit Moodboards
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Kreativ-Arbeit mit Moodboards

Ob ganz am Anfang oder ganz am Ende eines Projekts: Moodboards helfen sowohl bei der Entwicklung als auch der Präsentation von Bildideen. Und damit nicht genug: Als eigenständige Gestaltungsform bieten sie auch eine neue, kreative Möglichkeit, um Ihre Bilder als Gesamtkunstwerk zu arrangieren.

Moodboards sind in den USA aus dem Kreativbereich nicht mehr wegzudenken. Eine Online-Suche nach diesem Begriff zeigt unzählige Treffer auf amerikanischen Websites. Im deutschsprachigen Raum hingegen findet man kaum Ergebnisse. Was also sind Moodboards? „Mood“ bedeutet im Englischen so viel wie Stimmung, „Board“ bedeutet Tafel. Ein Moodboard ist eine Sammlung von Farben, Texturen, Bildern oder Fotos, vergleichbar mit einer Collage. Aber im Gegensatz zu Collagen, die häufig wild durcheinander gestaltet sind, kann das Layout von Moodboards sehr strukturiert sein. Unter Designern sind sie ein beliebtes Werkzeug, insbesondere auch für fotografische Arbeiten.

Wofür nutzt man Moodboards?

Am Anfang eines Projekts kann ein Moodboard als Basis für den kreativen Prozess dienen. Am Ende kann es ebenso als Gesamtkunstwerk für sich, ähnlich wie eine Fotoserie, funktionieren. Bei Modelshootings oder in der Werbefotografie allgemein transportieren Moodboards die Idee des Fotografen an weitere Beteiligte. Mit ihnen ist es wesentlich einfacher, Vorstellungen vom fertigen Bild zum Beispiel an Models oder Beleuchter weiterzugeben. So helfen Moodboards dabei, die Idee des Shootings besser zu verstehen, und das gesamte Team kann sich von vornherein besser auf die Gegebenheiten einstellen. Bei Auftragsarbeiten helfen Moodboards dabei, dem Kunden das Konzept zu präsentieren und es abzustimmen. Sie erlauben quasi den Blick in den Kopf des Fotografen und visualisieren seine Vorstellungen von Stil und Ästhetik.