c't Fotografie 6/2017
S. 36
Kameratest
Canon EOS 6D Mark II und Pentax K-1
Aufmacherbild

Einstieg ins Vollformat: Canon EOS 6D MK II und Pentax K-1

Vollformat steht für hohen Dynamikumfang, feine Tonwertabstufungen und große Lichtausbeute. Die bekannten Modelle sind meist sehr teuer. Canon stellte dieses Jahr im Sommer die EOS 6D Mark II vor, ein Einsteigermodell ins Vollformat. Nach fünf Jahren erhält die 6D damit endlich eine Nachfolgerin – doch lohnt sich der Umstieg? Wir haben uns zum Vergleich das Topmodell von Pentax in die Redaktion bestellt, die K-1.

Der Herbst kommt und mit ihm das bekannte feuchtkalte Wetter. Die jahreszeitlich bedingten Motive mit den sanften Farbverläufen verlangen förmlich nach Kameras mit hohem Dynamikumfang und der Fähigkeit, feine Details auch bei Ton-in-Ton-Aufnahmen noch natürlich wiederzugeben. Dazu werden Fotografen, die die nebligen oder stürmischen Herbsttage nutzen wollen, ihre Ausrüstung sicher doppelt prüfen, denn nichts ist ärgerlicher als Dreck oder Feuchtigkeit im Strahlengang. Canon hat diesen Sommer die EOS 6D Mark II auf den Markt gebracht, die für Einsteiger staub- und spritzwassergeschützt alle Vorteile des Vollformats bietet – und das noch zum erschwinglichen Preis. In der gleichen Liga spielt auch die Pentax K-1. Das Flaggschiff des Herstellers ist sogar wasserdicht, darf nach Herstellerangaben auch mal in den Sand fallen und bringt jede Menge Extras mit. Auch der Gehäusepreis um die 2300 Euro überzeugt.

Ausstattung und Hand

Die zwei Kameras unterscheiden sich in ihrer Größe nur geringfügig, die Pentax ist 250 Gramm schwerer. Beide Modelle sind üppig mit Bedienelementen ausgestattet, bieten ein Klappdisplay, einen optischen Sucher, aber keinen eingebauten Blitz. Sie können auch im Live-View betrieben werden. Die 6D Mark II nutzt bei letzterem einen Dual-Pixel-Autofokus, der mit Phasenerkennung arbeitet und dadurch sehr schnell reagiert. Die Pentax nutzt weiterhin einen Kontrastautofokus. Das Schulterdisplay der Pentax K-1 ist zwar deutlich reduzierter als das der 6D Mark II, zeigt aber immer noch die wichtigsten Daten wie Belichtungseinstellungen und Akkustand. Die Kameras sind zudem mit WLAN und GPS ausgestattet und bieten Tethered-Shooting für den Studio-Workflow an. Videos nehmen sowohl das Canon-Modell als auch das von Pentax nur in Full-HD auf. Die 6D Mark II ermöglicht dabei bis zu 60 Bilder pro Sekunde, die K-1 30 Bilder die Sekunde. Über einen Trick sind 4K-Videos drin, allerdings nur über die Intervallfunktion. Die Kamera erstellt also in einem vom Nutzer voreingestellten Abstand eine bestimmte Anzahl Bilder und errechnet nach Abschluss der Aufnahme aus diesen ein Video, ein sogenanntes Motion-JPEG.