c't Fotografie 1/2018
S. 34
Kameratest
Aufmacherbild

Spiegellose APS-C gegen Micro-Four-Thirds

TEST

Aus der Hosentasche gezogen, Kamera an und los geht’s. Spiegellose Systemkameras werben mit Flexibilität, Spaß und großem Funktionsumfang. Wir haben uns angeschaut, was die aktuellen Modelle anbieten und ob eine Micro-Four-Thirds-Kamera mit APS-C mithalten kann.

Spiegellose Systemkameras sind ein Trend, der sich stark am Zeitgeist orientiert. Nicht nur ambitionierte Fotografen gelten als Zielgruppe der Hersteller, sondern Menschen mitt leren Alters mit gehobenen Ansprüchen. Generation Smartphone erwirbt eine stylische Kamera als Ausdruck des eigenen Lebensgefühls. Die Geräte müssen also stilsicher auftreten, einen großen Funktionsumfang bieten und dabei einfach zu bedienen sein. Gut wirken sollen die Aufnahmen, möglichst wenig Nacharbeit erfordern und schnell zu teilen sein – wie beim Smartphone eben, nur noch deutlich besser.

Die Kamerahersteller antworten auf diesen Trend mit schickem Design, edel oder Retro, und jeder Menge Spielereien. Motivprogramme, Kunstfilter und erweiterte Fotomodi wie HDR oder Panorama gehören zur Standardausrüstung der spiegellosen Systemkameras. Auch 4K-Videos, WLAN und Bluetooth werden erwartet.

Im Inneren der Kameras befindet sich zumeist die gleiche Technik, wie bei den größeren digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR). Die Steuerung des Autofokus erfolgt allerdings über den Bildsensor selbst. Das Verfahren ist langsamer als die Phasenerkennung mit separatem Autofokussensor der klassischen DSLRs, aber die Hersteller arbeiten permanent an schnelleren Verfahren, wie der Dual-Pixel-Technik von Canon.