c't Fotografie 2/2018
S. 84
Im Studio: iPhone vs. DSLR
Aufmacherbild

iPhone 8 Plus GEGEN Profi-DSLR

Smartphone-Kameras sind bei Fotografen umstritten. Während viele die Geräte nicht ernst nehmen, arbeiten einige Fotokünstler damit bereits in großem Umfang. Wir haben uns angesehen, wie ein iPhone 8 Plus im Studio-Vergleich mit einer Profi-Spiegelreflexkamera abschneidet und konnten für das Shooting die Wiener Schauspielerin Glenna Weber gewinnen.

Warum ein iPhone mit einer digitalen Profi-Spiegelreflexkamera (DSLR) vergleichen? Was vorerst wie ein aussichtsloses Unterfangen wirkt, ist bei näherer Betrachtung durchaus interessant. Businessporträts, Fotos für firmeninterne Messenger oder auch Bewerbungsfotos stehen bei Fotografen auf der Tagesordnung. Geliefert wird das nachbearbeitete Foto in voller und in Web-Auflösung. So kann der Kunde die Fotos sofort verwenden. Bilder mit hoher Auflösung werden meist nur für die Pressearbeit verwendet. Aber benötigt der Kunde 20 oder 30 Megapixel? Es ist anzunehmen, dass zehn Megapixel für den Großteil solcher Aufträge ausreichen. Das iPhone bietet zwölf Megapixel an. Wie groß ist aber der Qualitätsunterschied der Smartphone-Kamera im Vergleich zu einer Zwölf-Megapixel-Aufnahme einer DSLR? Und kann der Porträt-Modus im iPhone mit einer lichtstarken Festbrennweite mithalten? Lassen Sie sich überraschen.

Handhabung

Die Bedienung einer iPhone-Kamera ist denkbar einfach. Jeder kann damit sofort fotografieren. Sie öffnen einfach die Kamera-App und drücken auf den Auslöser. Eine Spiegelreflexkamera erfordert dagegen einiges an Einarbeitung. Die Auto-ISO-Einstellung vereinfacht schon vieles, trotzdem müssen Sie sich mit den unterschiedlichen Kameramodi auseinandersetzen. Sind Sie beispielsweise das Canon-Bedienkonzept seit Jahren gewöhnt, genügt ein Tastendruck und der Fokus sitzt auch in Umgebungen mit weniger Licht im Bruchteil einer Sekunde.