c't Fotografie 2/2018
S. 102
Fotozubehör selbst bauen
Aufmacherbild

Kamera-Equipment im Eigenbau

DIY Foto-Hacks

Spezielle Aufnahmetechniken erfordern spezielles Zubehör. Ob für Makropanoramen, Repro- oder Tabletop-Fotografie: Viele Hardware-Helfer kann man mit etwas handwerklichem Geschick und Spaß am Basteln auch selber bauen. Dabei müssen sich die Ergebnisse in ihrer Funktionalität nicht hinter professionellen Lösungen verstecken.

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür, das eigene Fotozubehör selber zu bauen. Für die einen sind die Finanzen ausschlaggebend, meistens ist es aber der Wunsch nach einer bestimmten Funktion, die man gerade benötigt: Sei es spontan, weil ausgerechnet mitten im Shooting das passende Zubehör fehlt, oder weil man eine neue Technik in Zukunft grundsätzlich gerne einsetzen möchte.

Den Unterschied zwischen spontaner Improvisation und einem durchdachten Konzept kann man sehr gut am Beispiel der in diesem Artikel vorgestellten Reproschiene veranschaulichen: Sollte während eines Shootings unerwarteter Bedarf aufkommen, kann gegebenenfalls auch eine Dachlatte mit zwei Schraubzwingen zwischen zwei Stativen herhalten, um daran die Kamera zu befestigen. Sei die Konstruktion noch so rudimentär: Solange sie zum Gelingen des Ergebnisses beiträgt, hat selbst diese Lösung durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Anders ist es, wenn man die Konstruktion in Ruhe planen kann und das fertige Produkt mehrfach einsetzen möchte. Dann spielen auch Faktoren wie Ästhetik und Funktionalität eine Rolle. Die leichte Verschiebbarkeit der Kamera, der einfache Auf- und Abbau, die sichere Befestigung der Schiene an den Stativen und auch das professionelle Aussehen machen hier den Unterschied zur Dachlatten-Lösung aus. Gleichzeitig genießt man beim Selbstbau die Flexibilität und die Möglichkeit, das Werkstück ganz nach den persönlichen Vorlieben zu konstruieren und anzupassen.