c't Fotografie 3/2018
S. 172
Gemälde aus Fotos und Farben
Aufmacherbild

Gemälde aus Fotos und Farben

Das Spiel mit den Farben ist mehr als nur eine technische Anpassung. Farben erzeugen Sinneswahrnehmungen, die bei jedem Menschen etwas bewegen. Stefan Kierek, als „radonart“ auch in der Galerie von c't Fotografie Online anzutreffen, schildert in diesem Beitrag, wie er Eindrücke von Bauwerken, Landschaften und Menschen mit intensiven Farben zum Ausdruck bringt.

Es gibt hunderte von Gründen, warum wir in der Fotografie landen können. Viele suchen in diesem Hobby oder Beruf nach der technisch gesehen perfekten Aufnahme; sprich: Sie möchten Regeln und Vorgaben genau einhalten. Doch meine Motivation ist eine andere. Mir geht es darum, erlebte Eindrücke, Gedanken und auch Gefühle zu äußern.

Geprägt wurde ich von meiner Verwandtschaft, besonders von meinem Onkel Willi. Als kleiner Junge staunte ich immer über Farbenvielfalt und Ausdruck in seinen surrealistischen Gemälden. Über die Botschaft der Bilder Dalís etwa konnten wir ewig philosophieren. Da es mit der Malerei bei mir aber nie so richtig geklappt hat, habe ich die Möglichkeiten der digitalen Kunst freudig begrüßt und für meine Zwecke genutzt.

So richtig ging es los, als ich als Ersatz zum aktiven Sport mit dem Hund und einer gebrauchten Canon EOS 450D durch die heimischen Landstriche zog. Sehr schnell erkannte ich, dass ein Bild durch die entsprechende Bearbeitung der Farben in Photoshop vollkommen unterschiedlich wirken kann. Obwohl ich deshalb zum Teil stundenlang an meinem Mac sitze, bedeutet mein Hobby zugleich auch eine große Menge an frischer Luft und das bei jedem Wetter. Viele meiner Landschaftsaufnahmen entstehen bei eher nasser Witterung, wodurch es dann immer wieder tolle und farbige Wolkenbilder gibt.