c't Digitale Fotografie Spezial 2019
S. 82
Kreativ-Retusche
Aufmacherbild
Bild: Persians – iStock.com

Kreativ-Retusche

Aktuelle Retusche geht weit über die Entfernung von Staubflecken und kleinen Macken hinaus. Die Retusche-Werkzeuge haben sich im Laufe der Programmversionen immer weiter verfeinert und erledigen die Korrekturen mittlerweile mit inhaltsbasierenden Algorithmen fast automatisch. Auf den folgenden Seiten geben wir einen Überblick über die aktuelle Werkzeugpalette und lösen unterschiedlichste Retuscheaufgaben.

Retusche ist eine der ältesten Aufgaben der Bildbearbeitung. Schon in der Werkzeugpalette von Photoshop 1.0 hatte der Kopierstempel einen festen Platz – allerdings zu der Zeit noch ohne komfortable Techniken, wie der Ebenenretusche mit variabler Deckkraft oder unterschiedlichen Überlagerungsmodi. Auch von den heute aktuellen inhaltsbasierten Techniken, die ein Bild fast automatisch retuschieren, konnte man damals nur träumen. In der Essenz ist Retusche jedoch das geblieben, was sie schon damals war: Das Ersetzen fehlerhafter oder störender Bildstellen mit anderen Pixeln. Neben Retusche-Werkzeugen kommen hier natürlich inzwischen ganz andere Techniken zum Zuge: Ganze Bildteile werden ausgewählt und mithilfe von Ebenen und Masken an anderer Stelle montiert, Filterergebnisse mit Mustern, Weichzeichnungen oder Störungen werden in unterschiedlicher Deckkraft eingearbeitet, Bildteile werden transformiert, gebogen, skaliert oder verformt, und inhaltsbasierte Funktionen füllen Retuschebereiche im Bild ohne sichtbare Kopierquelle. Die Kombination der Möglichkeiten in Photoshop bietet ein schier uferloses Repertoire an Retuschemöglichkeiten für alle Einsatzbereiche.

Die Retusche-Werkzeuge

Seit der Einführung des Kopierstempels wurden die Retusche-Werkzeuge beständig weiterentwickelt – bis hin zu fast automatisch arbeitenden Werkzeugen.