c't Fotografie extra 7/2020
S. 66
Belichtungszeit optimieren
Aufmacherbild
Mit einem 3-Stop-ND-Filter (ND 0.9) und einem 2-Stop-Verlaufsfilter (GND 0.6) wurden hier die nötigen Belichtungszeiten erreicht, um das Brechen der Wellen an der Küste von Noosa (Australien) in seiner Dynamik zu fotografieren.Canon 5DS R | Canon 16-35 mm f/4 IS | 16 mm | ISO 100 | f/9.5 | 0,5 s Canon 5DS R | Canon 16-35 mm f/4 IS | 16 mm | ISO 100 | f/9.5 | 0,5 s

Fotos am Meer

Belichtungszeiten für

Wenn Profifotografen Fotos am Meer aufnehmen, spielt die richtige Belichtungszeit eine entscheidende Rolle. Michael Breitung zeigt Ihnen im Detail, mit welchen handwerklichen Tricks einzigartige Bilder gelingen.

Ausrüstung und Techniken

1 Um die Bewegung des Meeres einzufangen, sind oft längere Belichtungszeiten nötig, als Sie das vom Fotografieren von Landschaften gewohnt sind. Ab 1/4 Sekunde aufwärts entsteht eine ausreichende Bewegungsunschärfe in den Wellen, die Ihren Fotos einen sehr dynamischen Charakter verleihen kann. Möchten Sie längere Belichtungszeiten erreichen, benötigen Sie eine kleinere Blende. Da bei zu kleinen Blenden die sogenannte Beugungsunschärfe entsteht, sollten Sie es vermeiden, Ihr Objektiv zu weit abzublenden.

Hier empfiehlt sich, vorher zu testen, bis zu welcher Blende die Schärfe im Foto für Sie noch ausreichend ist. Erreichen Sie diese Grenze vor den gewünschten Belichtungszeiten, können Sie Graufilter einsetzen. Ein 3-Stop-ND-Filter – ich nutze beispielsweise den Kase ND8 Wolverine – ermöglicht eine achtmal so lange Belichtungszeit. Fotografieren Sie zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang, ist so ein Filter meist ausreichend. Um bei langen Belichtungszeiten die Kamera nicht zu verwackeln, brauchen Sie ein Stativ.