c't Fotografie 1/2021
S. 82
Test Einsteiger-Stative
Aufmacherbild

Stative

UNTER 150 EURO

Günstige Stative sind Bestseller, nur wenige Fotografen wollen mehr als 150 Euro für das wichtige Tool in die Hand nehmen. Ist das ein Fehler? Oder können Sie schon für kleines Geld ausreichende Qualität einkaufen? Profifotograf Michael Jordan hat elf Modelle der Budget-Klasse unter die Lupe genommen.

Wenn Geld beim Stativkauf eine Rolle spielt, sollten Sie genauer hinschauen. Denn im Regelfall werden Sie einige Jahre, vielleicht Jahrzehnte, mit dem ausgesuchten Modell unterwegs sein und arbeiten. Für diesen Test habe ich preisgünstige Stative auf ihre Stärken und Schwächen geprüft. Mit dabei sind Produkte von Benro, Calumet, Cullmann, Dörr, Hama, K&F Concept, Manfrotto, Neewer, Rollei, Sirui und 3 Legend Thing. Unter 150 Euro bieten sich einige gute Chancen, etwas Passendes zu finden. Der Teufel liegt aber im Detail. Im Folgenden beschreibe ich die Punkte, die den Unterschied bei kostengünstigen Stativen ausmachen.

Beine des Stativs

Die Beine bestehen aus Aluminium oder Carbon wie beim Rollei- und Dörr-Stativ. Carbon bringt deutlich weniger Gewicht als Aluminium auf die Waage, kann jedoch bei zu starker Belastung brechen. Das Stativ wäre dann unbrauchbar, Aluminium verbiegt sich in so einem Fall nur. Um den Auszug der Stativbeine zu arretieren, waren Schnellklemmen lange Zeit die übliche Technik. Da sie jedoch bei intensiver Nutzung in der Wirkung nachlassen können, macht ein Stativ nur dann langfristig Freude, wenn Sie die Schnellklemmen wie beim Sirui nachjustieren können. Aus diesem Grund sind seit vielen Jahren Drehverschlüsse wie beim Calumet, Rollei und Benro die wartungsfreie Alternative.