Wer interessante Porträts einfangen möchte, sollte immer ein paar Asse im Ärmel haben. Beim Shooting mit Model Lelo war zum Beispiel die Location besonders wichtig.

Model: Lelo, Co-Fotograf Mike Silberreis

Dr. Tilo Gockel

Fünf frische Porträt-Tipps

Das interessanteste Fotomotiv ist der Mensch: Ein ausdrucksstarkes Gesicht, ein schöner Körper, ein Blick, eine Mimik oder Gestik, richtig eingefangen, ziehen Fotos die Blicke auf sich. Die Porträtfotografie ist nicht einfach, schon allein, weil das Gegenüber nicht unendlich Zeit und Geduld hat. Außerdem steht der Fotograf immer unter Erfolgsdruck. Da hilft es, wenn man ein paar Tricks auf Lager hat, die verlässlich zu guten Ergebnissen verhelfen. Wir verraten Ihnen fünf davon.

Die Location sorgfältig wählen

Schöne Porträts von interessanten Menschen – da denkt der eine oder andere sofort an eine Blumenwiese oder an den Stadtpark als Location. Oft ist das aber keine gute Wahl, weil damit die Szene zu leicht ins Kitschige rutscht. Bei der Planung für das Shooting mit Lelo (Aufmacherbild links) war schnell klar, dass die Mohnblumenwiese nicht passen würde. Lelo transportiert einen modernen, urbanen Stil, der eher hart und auch ein bisschen punkig ist. Da passen dann Asphalt und Stahl im Hintergrund oder auch die Fabrikruine mit Graffiti viel besser. Wir haben daher als Location den Osthafen Frankfurt ausgewählt und in der Brückenlandschaft mit den Strukturen und Bögen, mit dem kühlen Metall und mit der Asphalttextur die perfekte Kulisse gefunden.

Szene und Licht

Die Brücken im Osthafen wirken abends komplett anders als morgens und verlangen jeweils auch nach ganz anderen Perspektiven – Szene und Licht gehören stets zusammen. Das Tageslicht und das Wetter haben also einen großen Einfluss.