c't Fotografie 4/2022
S. 102
Fototechnik Fotografie
Dias und Negative scannen
Cyrill Harnischmacher

Dias und Negative kreativ mit der Kamera digitalisieren

Dias und Negative kann man nicht nur scannen, sondern auch mit der Kamera abfotografieren. Das ist besonders einfach und bietet kreatives Potenzial – mit neuen Effekten und Entwicklungsmöglichkeiten.

Wer heutzutage auf Diafilm fotografiert, erhält bei der Entwicklung meist auch eine Foto-CD mit den digitalen Daten. Dias aus früheren Zeiten müssen Sie jedoch zuerst digitalisieren, um sie weiterzuverarbeiten. Hier kommt in der Regel ein Diascanner zum Einsatz. Aber auch mithilfe eines Diaduplikators für die Kamera oder eines Leuchttisches in Verbindung mit einem Reproständer lässt sich die Diasammlung erfassen. Bei größeren Mengen an Dias erfordert das Vorgehen allerdings Geduld und einen gewissen Hang zur Fleißarbeit.

Bevor Sie in mehr oder weniger teure Hardware investieren, sollten Sie sich Gedanken über Ihre Ziele und Ansprüche machen, denn die Wege und Möglichkeiten sind vielfältig. Wollen Sie einzelne Dias mal eben abfotografieren, um sie per E-Mail oder Social-Media-Kanäle an Freunde zu verschicken, reicht es, sie mit einem Streifen Klebeband tagsüber an eine Fensterscheibe zu kleben oder vor ein beleuchtetes Display mit weißem Hintergrund zu halten und mit dem Smartphone oder einer einfachen Digitalkamera mit Makrofunktion aufzunehmen. Das Ergebnis hat nicht viel mit einer exakten Reproduktion zu tun, für eine schöne Erinnerung reicht es allemal (siehe c’t Fotografie 7/21, S. 100 „Negative leicht sichten“).