c't Fotografie 3/2023
S. 12
Im Fokus
Urheberrecht, Bildrechte
Aufmacherbild links: Ein von der Midjourney-KI errechnetes Bild. Die Eingabe (der sog. Prompt) lautete: „street style photo of a young woman, walking through Tokyo in the rain, wearing a black dress, shot on Modern Polaroid Film --ar 16:9 --v 5“.
Aufmacherbild links: Ein von der Midjourney-KI errechnetes Bild. Die Eingabe (der sog. Prompt) lautete: „street style photo of a young woman, walking through Tokyo in the rain, wearing a black dress, shot on Modern Polaroid Film --ar 16:9 --v 5“.
Bild: Joerg Heidrich / Midjourney
Joerg Heidrich

EINSPRUCH NOTWENDIG

Fotografen sorgen sich um die Nutzung ihrer Werke durch KI-Bildgeneratoren wie DALL-E oder Midjourney. Gibt es eine Möglichkeit, die eigenen Aufnahmen dort löschen zu lassen?

KI-Bildgeneratoren sind beliebt, und die Fortschritte, die sie von Version zu Version machen, sind beeindruckend. Mittlerweile kann fast niemand mehr Bilder von Midjourney, Stable Diffusion und anderen Diensten von echten Fotografien unterscheiden. Das sorgt bei vielen Künstlern natürlich für tiefe Sorgenfalten; Fotografen, Grafiker und Illustratoren stellen sich immer lauter die Frage: Kann ich die Auswertung meiner Bilder durch eine KI juristisch verhindern?

Wie arbeiten KI-Bildgeneratoren?

Systeme wie DALL-E extrahieren Informationen aus der riesigen Menge der online veröffentlichten Bilder, speichern sie jedoch nicht dauerhaft, sondern lesen sie nur ein einziges Mal aus. Mit dem Ergebnis erweitern sie ihren Datenbestand und trainieren den Algorithmus. Ihr Ziel ist es, aus einer sprachlichen Beschreibung ein möglichst realistisch wirkendes Foto zu errechnen. Nutzer sollen später ein Bild mit Worten beschreiben und die KI soll daraufhin ein Foto berechnen, das der Vorstellung des Nutzers möglichst nahekommt.