c't Fotografie 4/2024
S. 12
Aktuell
Fotoszene

SPOTLIGHT

AUS DER KUNST- UND KULTURSZENE

Fotoausstellungen, die uns faszinieren: von subtilen Stadtporträts in Berlin über eine Magnum-Werkschau in München bis zur fotojournalistischen Retrospektive in Bonn.

Die Berlinische Galerie zeigt bis zum 14. Oktober „Being, Seeing, Wandering“ des Fotografen Akinbode Akinbiyi. Der Fotograf wurde 1946 in Oxford, England, geboren und wuchs in Nigeria auf. Er studierte Literatur, bevor er sich der Fotografie zuwandte. Seit über vier Jahrzehnten dokumentiert er das städtische Leben in Berlin, Brasília, Durban, Lagos. Seine Fotografien fangen die Dynamik und den Rhythmus des urbanen Alltags ein und zeigen oft die unsichtbaren, aber bedeutenden Momente des täglichen Lebens.

Der Fotograf arbeitet vorrangig mit einer analogen Rolleiflex-Mittelformatkamera und die meisten seiner Bilder sind schwarz-weiß. Das strenge quadratische Format bildet den Rahmen für die von natürlichem Licht und Schatten geprägten Szenen. „Being, Seeing, Wandering“ zeigt insgesamt 120 Arbeiten, die sowohl intime Porträts als auch großartige Stadtlandschaften umfassen. Akinbiyis Fotografien sind „eine visuelle Form des Schreibens“; sie sind Geschichten, die die Komplexität und Schönheit des menschlichen Lebens einfangen. So reflektieren sie die Veränderungen und Herausforderungen der modernen Städte und bieten einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Vielfalt und die sozialen Strukturen, die das städtische Leben prägen.