Per Adblocker für Inhalte bezahlen
Das Kölner Unternehmen Eyeo hat als Hersteller des populären Werbeblockers Adblock Plus eine Allianz mit der Mikropayment-Plattform Flattr geschlossen. Via „Flattr Plus“ sollen Nutzer von Adblock Plus freiwillig einen Betrag für die Produzenten von Web-Inhalten beisteuern können.
Flattr war 2010 von Peter Sunde und Linus Olsson als alternative Finanzierungsform für Web-Content gegründet worden, konnte aber die Hoffnungen bisher nicht erfüllen. So sind die Umsätze für die Flattr-Nutzer viel zu gering, um als Ersatz-Geschäftsmodell zu dienen.
Im Gespräch mit c’t zeigte sich Eyeo-Geschäftsführer Till Faida optimistisch, dass sich dies durch die Zusammenarbeit nun ändern werde: „Wenn wir unsere Nutzer überzeugen können, wird genug Geld im System sein, das die Verlage nur anzunehmen brauchen.“ Eyeo will deshalb das Flattr-Prinzip vereinfachen: Müssen Website-Betreiber bislang Buttons einbinden, soll die gesamte Zahlfunktion nun durch einen Automatismus ersetzt werden.
Dazu sammelt Adblock Plus Informationen über die besuchten Seiten und soll diese dann anonymisiert an Eyeo zur Zuteilung der Geldbeträge übermitteln. Eine erste Beta-Version soll im Sommer starten, das vollständige Produkt soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. (Torsten Kleinz/hob@ct.de)
c’t-Link zum ausführlichen Interview mit Till Faida: ct.de/yw5x