c't 13/2016
S. 137
Praxis
Server-Apps: RSS-Reader
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RSS-Reader Selfoss hat die Nachrichtenlage im Blick

Wer viel im Web liest, will nicht jede Seite einzeln besuchen oder jedes Mal eine eigene App installieren. Ein selbst gehosteter RSS-Reader bietet einen zentralen Anlaufpunkt und lässt sich nach Geschmack frei mit Inhalt bestücken.

RSS-Feeds werden in den letzten Jahren von vielen Nachrichtenseiten und Blogs sträflich vernachlässigt. Oft finden sich keine direkten Links zu diesen Angeboten mehr, mit etwas Wissen lassen sie sich aber trotzdem noch aus fast allen Content Management Systemen herauskitzeln. RSS tritt zugunsten anderer Abo-Möglichkeiten von Webseiten immer weiter in den Hintergrund, was auch daran liegen mag, dass sich seit der Abschaltung des Google Reader kein wirklich würdiger Vertreter etabliert hat. Es gibt zwar vergleichbare Dienste, diese sind aber in der Regel nicht kostenfrei. Dennoch ist RSS immer noch unentbehrlich, um viele Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen zu lesen.

Programme wie Tiny Tiny RSS bieten mehr Konfigurationsmöglichkeiten, unsere Wahl fällt allerdings auf Selfoss, das durch ein sehr klares Interface, einfache Installation und flottes Laden der Feeds besticht. Wer vor Jahren Google Reader benutzt hat, wird sich direkt zurechtfinden. Sehr praktisch ist die Funktion, bei RSS-Feeds, die nur einen Artikelvorspann enthalten, den Rest direkt von der Webseite nachzuladen. Das sieht dann genauso aus, als wenn man einen Komplett-Feed abonniert hätte. Darüber hinaus bietet Selfoss die Möglichkeit, eine Reihe von Seiten und Diensten, die kein RSS anbieten, trotzdem zu abonnieren – etwa Twitter-Feeds.