VMware bringt noch mehr Cloud-Funktionen
Ab November will VMware die finale Version von vSphere 6.5 verkaufen. Das Virtualisierungssystem enthält dann noch mehr Funktionen zur Verwaltung virtueller Maschinen (VMs) in Cloud-Rechenzentren – egal ob in eigener Hand (On-Premise/Private Cloud) oder bei Cloud-Dienstleistern (Public Cloud). Immer mehr der rund 500.000 Firmen, die vSphere einsetzen, betreiben ihre IT-Systeme als Clouds oder wollen in Zeiten kurzzeitiger Spitzenlast zusätzliche Rechenleistung oder Speicherplatz zukaufen.
VMware liefert Admin-Werkzeuge für das Software-Defined Data Center (SDDC) wie virtualisierte Netzwerkfunktionen (VMware NSX), Storage (VSAN) und Automatisierung (vRealize). VMware will es Admins zudem erleichtern, den Programmierern ihrer Firmen innovative Plattformen wie OpenStack und Docker zugänglich zu machen.
Von vielen VMware-Nutzern sehnlichst erwartet wurde die neue HTML5-Version des vSphere Client, das grafische Werkzeug zur Verwaltung von vCenter. Er soll vor allem schneller sein als die alte Flash-Version. Zur Verwaltung einzelner ESXi-Hosts ohne vCenter gibt es den ESXi Embedded Host Client zur Installation auf dem jeweiligen Host.
Insgesamt stecken laut VMware mehr als 100 neue Funktionen in vSphere 6.5, darunter welche zur Verbesserung der Sicherheit: Im Storage-Profil für eine VM lässt sich nun festlegen, dass die zugehörigen Dateien verschlüsselt werden sollen. Bei VSAN oder Virtual Volumes (VVols) übernimmt das Storage-System diese Verschlüsselung, die dann erst nach einer eventuellen Deduplizierung der Daten geschieht. Auch das Verschieben einer VM (vMotion) soll nun verschlüsselt erfolgen.
Auf der VMworld Europe in Barcelona, die auch 2016 wieder tausende Besucher anlockte, waren Storage-Systeme für die neuen VVols-Funktionen zu sehen, etwa bei Dell EMC, XtremIO, Nimble, NetApp SolidFire, Pure Storage und Tintri. Auch neuere Versionen der Backup- und Replikationssysteme von Veeam und Zerto unterstützen VVols. (ciw@ct.de)