c't 24/2016
S. 10
Leserforum

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Abo-Siegeszug auch bei kleineren Anbietern

Editorial: Der Kunde ist Knecht, c’t 23/16, S. 3

Sie sprechen mir aus der Seele. Leider ist die Situation fast noch schlimmer, da auch die Firmen „aus der zweiten Reihe“ auf das Abo-Modell umschwenken. Ich war bis jetzt treuer Kunde von Zoner, seit die c’t einst die Version 16 beigelegt hatte. Version 17 und 18 habe ich ehrlich gekauft, da das Programm das Potenzial hat, das Gespann aus Lightroom und Photostudio für die meisten Aufgaben zu ergänzen oder abzulösen. Die neue Version Zoner Photo Studio X kommt jetzt als Jahres-Abo. Ich habe beim Hersteller mein Bedauern geäußert und gesagt, dass ich es auf meinem persönlichen Computer nicht erlauben werde, dass eine höhere Instanz mir vorschreibt, wann ich eine Software benutzen darf. Als Antwort bekam ich den Hinweis, dass die monatliche Gebühr doch weniger kosten würde als eine Kino-Karte und ich dafür den Vorteil hätte, stets die neueste Version zu haben. Natürlich, so gesehen kann man sich das leisten. Aber wer will denn ohne Not die Kontrolle über den eigenen Rechner abgeben?

Michael Eicher B

Man muss sehen, was man bekommt

Als die ersten Meldungen über Software-Abos kamen, war meine instinktive Reaktion: „Abzocke!“. Wenn man sich verschiedene Angebote aber genauer anschaut, dann ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild.

Beispiel Office 365: Da möchte Microsoft im Jahr 99 Euro haben. Man bekommt es aber ganz normal für 69 Euro im Online-Handel. Und es gibt immer wieder Rabatt-Aktionen, wo man es für ein Jahr noch sehr viel billiger bekommt. Und: Ich darf es auf fünf Geräten installieren. Damit ist die Familie sauber versorgt (zwei Erwachsene, zwei Kinder). Weiterhin bekomme ich 1 TByte (!) Online-Speicher. Allein diese Speichermenge ist bei allen Anbietern, die ich kenne, teurer (und ohne 5er-Office-Lizenz). Das war bei mir ausschlaggebend, so ein Abo zu erwerben.

Ansonsten gilt – wie schon oft ge-sagt –, dass ein Blick in OSS-Welt hie und da eine echte Alternative bereithält und Abo-Sorgen verschwinden lässt.

Kater Tom F

Anzeige kann helfen

Datenklau bei Yahoo, Dropbox & Co. betrifft Milliarden, c’t 23/16, S. 78

Vielen Dank für diesen aufrüttelnden Beitrag. Eine Anmerkung habe ich allerdings. Es wird geschrieben, dass durch eine Anzeige bei der Polizei der Hacker in der Regel nicht ermittelt oder nicht verfolgt werden kann. Das mag für den Einzelfall richtig sein. Allerdings wird nur durch solche Artikel wie diesen das Problembewusstsein bei Politik und Polizei höchstens angeregt, nicht aber verändert. Für eine Veränderung und damit personelle und technische Aufrüstung der Polizei bedarf es belastbarer Zahlen. Das gilt auch für die Möglichkeit, Rechtshilfeabkommen mit anderen Nationen oder überregionale Gesetze zu schaffen und umzusetzen.

Deshalb mein Aufruf an alle Betroffenen: Nachdem ihr die Tipps aus diesem Heft befolgt habt, zeigt die Straftat bei der Polizei an. Dies funktioniert übrigens in vielen Ländern bereits online.

w-sellschopp F

Unterhaltsame Telefonate

Falsche Microsoft-Support-Anrufe, c’t 23/16, S. 64

Ich hatte schon mehrere lange und extrem unterhaltsame Telefonate mit vorgeblichen „Microsoft-Support-Technikern“, die jedes Mal schier verzweifelten, weil keiner ihrer Versuche, die Kontrolle über meinen Rechner zu erlangen, funktionierte. Eine große Überraschung ist das nicht: Auf meinem Rechner läuft Linux. Das hätte ich ihnen ja auch gesagt, aber sie haben halt nie gefragt.

Anselm Lingnau B

In Gespräch verwickeln

Den Spaß habe ich mir auch einmal gemacht (als ich mich im Zug gelangweilt habe). Man muss ja nicht immer am Telefon bleiben. Einfach mal ein „one moment please“, und die ein bis zwei Minuten hängen lassen.

Ich hatte nun schon drei dieser Anrufe. Microsoft nimmt das ernst und verfolgte das sogar. Die letzte grössere Welle kam via einem gekaperten SIP-Server. Aber es muss wohl ein vielversprechender Business Case sein.

Thorfinn F

Zwei Faktoren für Apple-ID

Tipps gegen Account-Missbrauch, c’t 23/16, S. 86

Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für die Apple ID ist im Artikel nicht beschrieben. Das geht so: „appleid.apple.com / Anmelden / Zweistufige Bestätigung / Erste Schritte“.

bluespirit F

Kauflizenz statt Abo

Ich habe die Kurzvorstellung von 1Password gelesen und darin meine Anforderungen an einen Passwortmanager schnell wiedererkannt. Eines bleibt für mich jedoch offen bzw. widersprüchlich: die Kosten. Sie schreiben 65 Euro, was nach einmaligem Kauf klingt. Auf der 1Password-Webseite wird jedoch von Gebühren pro Benutzer pro Monat gesprochen. Habe ich Sie da falsch verstanden, dass die 65 Euro einmalig zu entrichten sind bzw. finde ich nicht das richtige Produkt?

Johannes Kremp B

Sie haben recht, 1Password versteckt die Kauflizenz ein wenig (siehe c’t-Link). Übrigens lohnt es sich, im Web einfach mal nach „1Password Coupon“ oder Ähnlichem zu suchen; Hersteller AgileBits bietet regelmäßig Rabattaktionen an.

Lüfteradapter selbst gebaut

Adapterplatine für PC-Lüfter: Phobya 4Pin PWM auf 3Pin Transformer, c’t 23/16, S. 53

Ich habe auch ein paar kommerzielle und Bastel-Adapter ausprobiert, die alle nicht gut funktioniert haben. Mir ist es ein Rätsel, warum die Hersteller das nicht hinbekommen. So schwierig ist das nicht, denn meine eigene Schaltung für einen Lüfteradapter funktioniert besser (siehe c’t-Link). Das ist natürlich nur etwas für Selberbauer.

Arno Wagner B

Transparenz

Berichterstattung zum Surface Studio auf heise online und in c’t

Als ich Ihren Online-Artikel „Surface Studio: Microsofts neuer All-in-One-PC im Hands-On“ gelesen habe, ist mir der Zusatz „Hinweis: Microsoft hat den Autor zur Präsentation in New York eingeladen und die Reisekosten übernommen.“ aufgefallen. Warum wurde dies denn extra angegeben?

Alex Molnar B

Im Sinne des Pressekodex (siehe c’t-Link) geben wir aus Gründen der Transparenz an, wenn wir Firmenveranstaltungen auf deren Kosten besuchen und dann über diese Firmen oder ihre Produkte berichten. Dies gehört für uns schlicht zum guten Ton unabhängiger journalistischer Arbeit.

Keine Grenzen

OpenHAB verknüpft verschiedene Smart-Home-Techniken, c’t 22/16, S. 132

Der Artikel hat mich dazu bewegt, endlich mein seit etwa einem Jahr geplantes Projekt mit dem Raspberry Pi und OpenHAB zu realisieren. Ich kann mit meinem Smartphone das Garagentor und die Garteneinfahrt öffnen und schließen und ein Sensor meldet auch, ob das Garagentor offen ist! Aber Sie haben recht: Der Fantasie sind bei OpenHAB wirklich keine Grenzen gesetzt. Als Nächstes könnte mein Raspi über Bluetooth die Anwesenheit meines Smartphones erkennen und in diesem Fall bei Dunkelheit die Außenbeleuchtung der Garage einschalten. Das Interessante dabei ist, dass sich OpenHAB die Daten über den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs aus dem Internet holt.

Miha Sokolov B

Bootfähigkeit von M.2-SSDs

Solid-State Disks mit SATA- und PCIe-Schnittstelle, c’t 23/16, S. 102

Man liest ja einiges über die Bootfähigkeit von M.2-SSDs. Ist das wirklich so, dass verlässlich es derzeit nur der X99-Chipsatz (ohne Custom-BIOS für Z170 und ähnliche Spielchen) ermöglicht? Wie sieht das mit den getesteten SSDs aus? Gerade der neue Samsung 960 würde mich als primäres Laufwerk für das OS reizen.

Winkelbaer F

Nein: Die aktuellen Serie-100-Boards (Z170, H170 etc.) booten durchweg auch von NVMe-SSDs. Es mag im Einzelfall Kompatibilitätsprobleme geben, aber im Allgemeinen ist das kein Problem. Das sah bei Serie 80 / Serie 90 noch anders aus.

Auf den Punkt gebracht

Prozessorgeflüster: Von Waffeln, Worten und Wünschen, c’t 22/16, S. 18

Besser kann man den Status quo (und das Dilemma) der Halbleiterindustrie nicht auf zwei Seiten bringen – sowohl allgemein zu Prozessoren, Speicher (300mm) und Chip (200mm), deren marktbezogene Auseinanderentwicklung, als auch der aktuell konkreten Clusterentwicklung bei X-Fab und GF.

Der letzte Absatz ist dabei der Knaller! Der ganze „SEMI-Sprengstoff“ und „Manager-Blutdrucksteigerer“ eingedampft auf 11 Zeilen.

Dr. Jan Borck B

Ergänzungen & Berichtigungen

Falsches Bild

Sonderheft: c’t Fotografie Meisterklasse People, c’t 23/16 S. 43

c’t Fotografie Meisterklasse People

In der Meldung zum Foto-Sonderheft war das falsche Titelbild abgedruckt. Das richtige sehen Sie hier. Das Heft liegt aktuell an den Verkaufsstellen aus oder ist im heise-Shop zu finden.

Auslösezeit von Fehlerstromschutzschaltern

Bewegung im Streit um Photovoltaik-Module mit Steckdosenanschluss, c’t 23/16, S. 76

Irrtümlich hat die DKE einen falschen Wert für die vorgeschriebene Auslösezeit von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter/RCD) veranschlagt: Statt innerhalb von 30 Millisekunden (ms) muss die Abschaltung beim Nennfehlerstrom von beispielsweise 30 mA im üblichen TT-Netz mit 230 Volt erst nach 200 ms erfolgen. Fließt ein höherer Fehlerstrom, muss der Schalter aber viel schneller reagieren: der erwähnte 30-mA-RCD bei 150 mA etwa innerhalb von 40 ms.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

Antworten sind kursiv gesetzt.