Spitzen-Handy unter 500 Euro
Der chinesische Hersteller OnePlus hat das Android-Smartphone OnePlus 3T vorgestellt, einen in Details verbesserten Nachfolger des OnePlus 3 (siehe Test in c’t 16/16, S. 64), der es mit Spitzen-Smartphones aufnehmen soll.
Als Prozessor kommt Qualcomms Snapdragon 821 mit 2,35 GHz zum Einsatz, einer der schnellsten Mobilprozessoren, doch der Vorteil gegenüber dem ebenfalls schnellen Snapdragon 820 im Vorgänger fällt marginal aus. Wie bisher sind großzügige 6 GByte Hauptspeicher und 64 GByte Flash-Speicher vorgesehen, neu ist eine Variante mit 128 GByte Flash. Ein SD-Slot fehlt weiterhin.
Die Frontkamera nimmt Selfies nun mit 16 statt 8 MP auf. Die Rückkamera bleibt unverändert: 16 MP mit einem guten Sony-Sensor, optischem Stabilisator, Raw-Unterstützung und 4K-Videos. Das Display zeigt weiterhin 1920 × 1080 Pixel auf 5,5 Zoll Diagonale in OLED-Technik. Die Akkukapazität wächst von 3000 auf 3400 mAh. Ob das zu längeren Laufzeiten führt oder vom Prozessor aufgefressen wird, muss ein Test zeigen. Unverändert sind das LTE-Funkmodul (Cat. 6 mit 300 MBit/s, Dual-SIM), 11ac-WLAN, Fingerabdrucksensor und USB-Buchse nach Typ-C. Installiert ist das auf Android 6 aufbauende Oxygen OS 3.5, ein Update auf Android 7 ist versprochen.
Das OnePlus 3T ist ab Ende November für 440 Euro mit 64 und voraussichtlich 480 Euro mit 128 GByte erhältlich. Einen deutschen Vertrieb hat OnePlus weiterhin nicht, liefert aber versandkostenfrei nach Deutschland und gewährt ein 15-tägiges Rückgaberecht. Die Produktion des OnePlus 3 und der Verkauf nach Europa und USA sind schon eingestellt. Es hatte 400 Euro gekostet, was deutlich weniger war als die damals um 700 Euro der Mitbewerber dieser Leistungsklasse. Doch das teurere 3T hat einen schwereren Stand, auch weil der Straßenpreis von Kontrahenten wie dem Samsung Galaxy S7 und Motorola Moto X unter 600 Euro gefallen ist – wobei die aber nur 32 GByte Speicher haben. (jow@ct.de)