c't 8/2016
S. 88
Reportage
Handys als Journalisten-Werkzeug
Aufmacherbild

Smartphone-Reporter

Medientraining für afrikanische Journalisten im Flüchtlingslager

In einem Seminar schulte ein deutscher Journalist Kollegen in Kenia. Sie erarbeiteten dabei Methoden, um mit einem 150-Euro-Smartphone und kostenlosen Apps Audio- sowie Video-Beiträge zu produzieren, die professionellen Ansprüchen genügen.

Wasser gibt es in dieser Halbwüste kaum, doch die Daten fließen. Entlang der Wüstenstraße ist der Internet-Zugang stabil. Häufig zeigt das Smartphone während der Autofahrt sogar eine UMTS-Verbindung an. Und tatsächlich: Fotos aus der Savanne landen in Sekunden auf Twitter. Das Internet per Mobilfunknetz ist hier im letzten Winkel von Kenia besser ausgebaut als in vielen ländlichen Regionen Deutschlands.

Bei 40 Grad Celsius bin ich auf dem Weg durch die Trockensavanne nach Kakuma im Dreiländereck zwischen Kenia, Uganda und Süd-Sudan. Dort hat die Deutsche Welle Akademie ein Dutzend Journalisten aus der Region zu einem Training eingeladen.

Das Internet ist schnell, doch die Arbeitsbedingungen für Journalisten sind hier alles andere als optimal. Der Besuch für eine Recherche dauert von der Hauptstadt Nairobi aus mindestens zwei Tage. Denn die Straßen sind schlecht ausgebaut und nachts voller Gefahren. Am Tag finde ich aber zahlreiche interessante Motive in der Wüste. Die Fotos nutze ich später im Seminar „Mobiler Journalismus“ als Beispiel für die Motivwahl und den passenden Ausschnitt.

Die wenigen Sender in der Region um Kakuma arbeiten mit einfacher Technik.

Bei dem kleinen kenianischen Dorf Kakuma befindet sich ein riesiges Flüchtlingslager (siehe Kasten). Nur ein paar lokale Radiostationen berichten mit einfachsten Mitteln über das örtliche Geschehen. Geld für Außenreportagen oder die technische Ausrüstung fehlt. Die Moderatoren von Radio Ata-Nayeche etwa arbeiten nur mit einem Mischpult, einem Computer zum Abspielen der Playlist, zwei Studiomikrofonen und zwei Billig-Handys.

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