Rechenzentrum im Ex-Bergwerk
Rund 300 Kilometer nördlich von Bergen am norwegischen Nordfjord hat das Lefdal Mine Datacenter eröffnet. Es verspricht besonders sicheren Schutz der Server, billigen Ökostrom aus Wasserkraft, effiziente Kühlung mit Meerwasser aus dem Fjord und hohe Zuverlässigkeit durch Redundanz nach Tier-III-Standards.
Am Colocation-Rechenzentrum im ehemaligen Olivin-Bergwerk ist außer dem örtlichen Stromversorger unter anderem die deutsche Friedhelm Loh Group beteiligt, der auch die Firma Rittal gehört. Rittal empfiehlt die hauseigenen RiMatrix-Container für den Einsatz im Lefdal Mine Datacenter: Die Mieter des Rechenzentrums können die Module selbst bestücken oder durch Rittal konfigurieren lassen, dann werden sie per LKW direkt ins Bergwerk transportiert: Der spiralförmige Zufahrtstunnel ist 14 Meter breit und 8,5 Meter hoch, er erschließt sechs Ebenen mit 75 Kammern. Einige davon sind auch als Serverräume zum Aufstellen von Racks ausgebaut.
Norwegen hat große Überschüsse an Strom aus Wasserkraft und fördert die Ansiedlung von Rechenzentren. Die Firma Green Mountain betreibt nahe Stavanger ebenfalls ein Colocation-Rechenzentrum unter Tage in einem ehemaligen NATO-Munitionsbunker. (ciw@ct.de)