c't 16/2017
S. 50
Test
Einplatinenrechner
Aufmacherbild

Kompakt²

Kleinstrechner UP Squared

Der Einplatinenrechner UP² soll die Brücke zwischen x64-Architektur und dem Raspberry Pi schlagen. Das konkrete Einsatzgebiet fehlt aber noch.

Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter erreichte die Projektbeschreibung große Aufmerksamkeit: 10.000 Euro Finanzierung wollten die Entwickler für einen Einplatinenrechner mit x64-Architektur und Intel-Prozessor, vielen Anschlussmöglichkeiten und Raspberry-Pi-GPIOs sammeln. Die Zielgruppe: Bastler, die ihre Raspberry-Projekte vom ARM-Prozessor auf x64 übertragen wollen. „Bridge the gap“ lautet der Slogan zur Idee. 177.169 Euro kamen bis zum Ende der Kampagne zusammen.

Die technischen Daten haben offenbar bei vielen einen Nerv getroffen. Grund genug, das Board genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum Test haben wir die Version mit 4 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher bestellt, die an Kickstarter-Unterstützer verschickt wurde – die Serienfertigung hat sich verzögert und die Auslieferung ist für August geplant. Mit dabei: eine WiFi-Karte, USB-Breakout-Kabel, ein SATA-Kabel und das Netzteil. Diese Zusammenstellung kostet mit Versand nach Deutschland außerhalb der Kickstarter-Kampagne umgerechnet 260 Euro. Damit liegt sie preislich im gleichen Bereich wie Intels NUC NUC5PPYH mit 8 GB RAM. Dieser bringt zwar keine GPIO-Pins mit, kommt aber im Gehäuse und mit dem Quad-Core Pentium N3700 mit 1,6 GHz.