c't 16/2017
S. 27
News
Linux

Tuxedo-Notebooks mit angepasstem Linux

Das von Tuxedos Linux-System verwendete Xfce soll deutlich weniger RAM belegen. Bild: Tuxedo

Der deutsche Hersteller Tuxedo will viele seiner Linux-Notebooks und -PCs künftig mit der eigenen Distribution „Tuxedo Xubuntu 16.04 LTS“ ausliefern. Das Betriebssystem basiert auf Xubuntu 16.04 LTS. Die Xfce-Oberfläche hat Tuxedo mit einem eigenen Theme, neuen Icons und einem Logo ausgestattet und ein mittig unten positioniertes Dock eingerichtet. Die Desktop-Wahl begründet das Unternehmen unter anderem damit, dass der Xfce-Desktop deutlich weniger Arbeitsspeicher belege als etwa Unity, Cinnamon oder KDEs Plasma.

Ein moderner Kernel und die aktuellen Nvidia-Treiber sollen für bessere Leistung und längere Akkulaufzeit sorgen. Tuxedo belegt das mit Tests auf einem InfinityBook Pro 13: Im Vergleich mit Linux Mint 18.1 (6,5 Stunden) soll Tuxedos angepasste Distribution die Laufzeit des Ultrabooks mit 12,5 Stunden fast verdoppeln.

Tuxedo liefert seine Geräte auf Wunsch auch mit verschiedenen Ubuntu-Varianten und ElementaryOS aus. Das neue Betriebssystem steht über Tuxedos Installationsdienst WebFAI auch Nicht-Tuxedo-Kunden zur Verfügung. (lmd@ct.de)

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Linux Mint 18.2

Für Linux Mint 18.2 hat das Entwicklerteam den Update-Manager überarbeitet.

Das frisch veröffentlichte Linux Mint 18.2 enthält einen neuen Kernel und aktuellere Grafiktreiber. Die auf Ubuntu 16.04 LTS basierende Linux-Distribution hat den Hardware Enablement Stack von Ubuntu 16.04.2 erhalten, was die Hardware-Unterstützung verbessert.

Der Mint-eigene Cinnamon-Desktop wurde auf Version 3.4 aktualisiert; der Mate-Desktop liegt in der vollständig auf GTK3 portierten Version 1.18 vor. Die Verbesserungen liegen bei beiden eher in den Details. Die Xfce-Edition nutzt das nach wie vor aktuelle Xfce 4.12, bringt aber eine neue Ausgabe des durchsuchbaren Whisker-Menüs mit und nutzt den Xfwm4 Window Manager 4.13. Die KDE-Edition verwendet nach wie vor KDE Plasma 5.8, obwohl bereits 5.10 verfügbar ist.

Linux Mint 18.2 enthält unter anderem einen überarbeiteten Update-Manager: Umbauten an Oberfläche, Unterbau und Dokumentation sollen die Bedienung erleichtern und zugleich die Arbeitsweise der Software deutlicher machen. Allerdings spielt auch diese Linux-Mint-Version nicht alle sicherheitsrelevanten Updates automatisch ein: Nickt man die Voreinstellungen ab, zeigt das Tool die Updates für einige zentrale Systemkomponenten zwar an, spielt sie aber nicht automatisch ein. Zu den betroffenen Komponenten zählt auch der Linux-Kernel, in dem mehrmals im Jahr kritische Lücken gefunden werden. (lmd@ct.de)

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Rapid Photo Downloader

Rapid Photo Downloader übernimmt wichtige Aufgaben im Foto-Workflow unter Linux. Version 0.9.1 lädt digitale Fotos von Kameras, Speicherkarten und Smartphones herunter, benennt sie um und merkt sich, welche bereits heruntergeladen wurden. Ein Zeitstrahl kann die Bilder nach Datum filtern.

Beim Download benennt Rapid Photo Downloader die Bilder nach einem vorgegebenen Schema um und versieht sie so beispielsweise mit Datum, Uhrzeit und einem Schlagwort. Fotos und Videos landen bei Bedarf in getrennten Verzeichnissen. Das Tool unterstützt alle von der Bibliothek gPhoto2 erkannten Geräte. Standardmäßig sucht es nach einem Ordner „DCIM“, ist die entsprechende Option in den Einstellungen aktiviert, werden auch andere Bilder- und Videoordner (etwa auf einer zusätzlichen SD-Karte im Smartphone) gefunden. Beim Herunterladen kann Rapid Photo Downloader die Bilder außerdem auf ein Backup-Medium sichern. (lmd@ct.de)