c't 16/2017
S. 20
News
Mobiles und VR

Smartphone mit holografischem Bildschirm

Mehr als ein Renderbild hat RED vom Hydrogen One bisher nicht gezeigt. Vorbestellen kann man das Holo-Smartphone trotzdem.

Der für hochwertige digitale Filmkameras bekannte Hersteller RED hat sein erstes Smartphone angekündigt: Hydrogen One. Es sticht vor allem mit seinem 5,7-Zoll-Bildschirm heraus, der 3D-Material sowie „holografische Inhalte“ ohne Brille anzeigen können soll. Anders als bei bisherigen 3D-Smartphones soll dabei kein Linsenraster-Display zum Einsatz kommen.

Die Nachteile bisheriger autostereoskopischer Displays würden damit ausgemerzt: Der 3D-Effekt sei abschaltbar, funktioniere im Hoch- und Querformat und weise keine Farbverfälschungen auf. Ein proprietärer Algorithmus soll aus Stereo-Klang Raumklang generieren. Zudem kann das Smartphone mit Kamera-Modulen erweitert werden, die auch holografische Bilder schießen sollen. Geplant ist das Hydrogen One für das erste Quartal 2018. Mit Aluminiumgehäuse werden 1200 US-Dollar fällig, für die Titan-Variante sogar 1600 US-Dollar. Weitere Details nannte RED bislang nicht. (asp@ct.de)

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Xiaomi bringt Smartphones nach Europa

Als Smartphone-Hersteller ist Xiaomi international bekannt – offiziell kaufen kann man die Geräte außerhalb Chinas und einigen wenigen asiatischen Länder aber bisher nicht. Das soll sich in Zukunft ändern: Xiaomi will die Geräte nun auch in Europa vertreiben. Zunächst allerdings nur in Osteuropa – Zeitpläne für Deutschland und den Rest Europas habe man nicht, so Xiaomi-Manager Liu Yi. Derzeit würden die Ressourcen dafür fehlen.

Ein Grund für die zögerliche Expansionspolitik war bisher die Angst vor Patentklagen. Die scheint nun ausgeräumt: Nachdem man sich bereits mit Microsoft einigen konnte, steht nun auch ein Abkommen mit Nokia bevor. Der Netzwerkriese und ehemalige Handy-Hersteller besitzt noch zahlreiche wichtige Patente, ohne die ein Einstieg in den westlichen Markt nicht möglich ist.

Xiaomi setzt auf eine aggressive Preispolitik und verkauft seine Produkte in China bisher hauptsächlich über das Internet. Neben Smartphones stellt das Unternehmen zum Beispiel Staubsaugerroboter, Aktivitätstracker, Lautsprecher und Akkupacks her. Geplant ist außerdem, 2000 Läden weltweit zu eröffnen – die Hälfte davon außerhalb Chinas. (asp@ct.de)

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18:9-Display im Mittelklasse-Smartphone

Wenig Rahmen und viel Display in der Mittelklasse: Beim LG Q6 schwinden die Ränder dank Bildschirmstreckung.

LG führt das bei High-End-Smartphones neuerdings angesagte 18:9-Seitenverhältnis (oder einfacher 2:1) ab August auch bei günstigeren Modellen ein. Das LG Q6 hat rund ums Display ähnlich schmale Ränder wie das größere G6, bietet ansonsten aber ein bisschen weniger: Der kleinere 5,5-Zoll-Bildschirm löst nur noch mit 2160 × 1080 Pixel (442 dpi) auf, außerdem ist der Qualcomm Snapdragon 435 deutlich langsamer als der 835er im Top-Modell.

Drei Varianten sind geplant: Das Standard-Q6 kommt mit 3 GByte RAM und 32 GByte internem Speicher. Das Q6+ kann 4 und 64 GByte vorweisen; die kleine Version Q6a nur noch 2 GByte RAM und 16 GByte Flash-Speicher. Alle drei haben eine 13-Megapixel-Kamera, einen Metallrahmen und einen 3000-mAh-Akku. Installiert ist Android 7.1.1. Ein Fingerabdruckscanner fehlt. Preise und ein Erscheinungsdatum für Europa nannte LG bislang nicht. Zur IFA Ende August dürften weitere Details folgen. Dort könnte Gerüchten zufolge auch das kommende Flaggschiff der Koreaner zu sehen sein, das LG V30. (asp@ct.de)