c't 16/2018
S. 10
Leserforum

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Da fehlt was

Editorial: Virenscan abgeschlossen, c’t 15/2018, S. 3

c’t-Redakteur Ronald Eikenberg ist überzeugt, dass der Windows Defender alle anderen Virenscanner zu Grabe trägt. Gekauft werden sie trotzdem.

Natürlich haben die Virenwächter auch aufgerüstet mit Update-Checker, Werbeblocker, VPN-Angebot & Co. Ja, gibts auch alles(?) gratis. Ein extrem wichtiges Detail, das Sie IMHO unterschlagen: Windows Defender darf man im gewissen Rahmen auch kommerziell verwenden – so gut wie alle anderen Gratis-Virenscanner aber AFAIK nicht. Achja: Wissen Sie, wer kürzlich Putty als böse deklariert hat? Windows Defender unter Windows 10 …

notting F

Sicherheitsmonopol

Ich erinnere mich noch an den Aufschrei von Netscape und der EU, als Microsoft die Funktion zum „Surfen“ fest in Windows integriert hatte. Das kommt dem ziemlich nah, oder? Nur schreit noch keiner auf. Zu Anfang wurden die Gehversuche von Microsoft mit Firewall und Virenschutz auch nur belächelt, jetzt gelten sie der Sicherheit. Da geht natürlich keiner gegen an. Laufen wir damit aber nicht in ein Monopol der Sicherheit und viel schlimmer in eine Monokultur? Ein Client ausgehebelt, alle Clients ausgehebelt.

Die Firmen, die bisher in Konkurrenz um den besten Virenschutz und somit ihre Einnahmen kämpf(t)en, die Energie in die Suche und Forschung investier(t)en und aus meiner Sicht einen großen Beitrag für den weltweiten Schutz vor Schadsoftware tragen/trugen, wird es dann wohl bald nicht mehr geben. So wie die Virenscannertests der c’t zur Jahreswende. Ich werde wohl trotzdem eine Firma weiterhin unterstützen. Das Geld für eine Jahreslizenz (um die 15 Euro) kann ich mir leisten, ob das den eigenen Schutz nun erhöht oder nicht.

S. Ziganki B

Lieber anonym

Android-Smartphones als Kontaktlos-Kreditkarte, c’t 15/2018, S. 24

Ich hab schon vor 10 Jahren bargeldlos in Japan gezahlt: mit Suica. Du gehst an einen Automaten, schiebst dort so viel Yen rein, wie du willst und dann kommt die Karte raus. Keiner weiß dann, wer du bist. Hat alle Vorteile unserer Karten bei 100 Prozent Anonymität. Wieso haben wir so etwas nicht?

Olaf Kaluza B

Europa schläft

In Europa hat es die Kreditwirtschaft versäumt, ein eigenes Kreditkartensystem zu etablieren. USA: Visa, Mastercard, American Express; Japan: JCB; China: Union Pay und so weiter. Insofern stellt sich die Frage, ob man in Europa auch mobiles Bezahlen verschlafen hat. Eventuell ändert sich durch die flächendeckende Einführung von Instant Payments etwas. Ich für meinen Teil habe wenig Interesse daran, dass in einem ungünstigen Szenario in einigen Jahren chinesische Anbieter (Alipay et cetera) auch den europäischen Markt dominieren und dann die Zahlungen über chinesische Server abgewickelt werden. Ich denke, dass ein System in Europa mit hohem Datenschutz vorhanden sein muss.

Martin Roos B

Barrierefrei

Als Blinder habe ich oft das Problem, an Bargeld überhaupt erst ranzukommen, da viele Automaten nicht für Menschen mit Behinderung bedienbar sind. Jetzt könnte man meinen, man holt sich das Geld am Schalter, aber da zahle ich Gebühren. Also ist es für mich viel einfacher, alles mobil abzuwickeln.

Yasin Sarikaya B

Abhilfe: DNSSEC

Drei neue Sicherheitslücken gefährden Mobilfunknutzer, c’t 15/2018, S. 26

Die Lösung für dieses und viele andere Probleme existiert schon seit Jahren, aber viele Entwickler weigern sich unter fadenscheinigen Begründungen, diese großflächig einzusetzen: DNSSEC. Wie viele Lücken brauchen wir noch, die alle damit nicht auftreten würden, bevor Entwickler und Provider endlich einmal etwas intelligenter werden?

AndersrumIstEsRichtig F

DNSSEC hilft in diesem Fall nicht. Das Smartphone müsste, um davon profitieren zu können, die DNS-Antworten selbst validieren. Bisher gibt es aber keins, das das tut. Da ist DNS-over-TLS ein weit besserer Schutz.

Bekanntes Problem

Vorsicht, Kunde: Austausch-Displays von Lenovo dunkler als Originale, c’t 15/2018, S. 66

Ich machte ähnliche Erfahrungen: Ein mangelhaftes Thinkpad-Display wurde mehrfach getauscht, aber alle Austauschexemplare waren ebenfalls mangelhaft (diverse Pixelfehler, die eigentlich nur im Ausnahmefall vorkommen sollen). Ich gab es dann nach dem 5. oder 6. Versuch auf und fand mich mit den immer noch vorhandenen Mängeln ab.

F. U. B

Gigaset fehlt

Smartphones aus regionaler Herstellung, frisch abgepackt, c’t 15/2018, S. 168

Ein deutscher Hersteller fehlt: Gigaset. Ich habe ein GS270. Da steht, zugegeben, „Made in China“ drauf. Die (deutschen?) Entwickler haben aber viel richtig gemacht. Ich hatte beispielsweise noch nie ein Smartphone dieser Preis- und Gewichtsklasse mit auch nur annähernd dieser Laufzeit: regelmäßig 3 Tage. Um den 5. Juli erschienen mehrere Zeitungsartikel, zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung: Gigaset fertigt das GS185 in Deutschland.

Alexander von Obert B

Das stimmt. Die Nachricht kam leider kurz nach Redaktionsschluss der Ausgabe 15.

Mehr davon

Gastkommentar „Faschismus ist Pop“ von padeluun, c’t 15/2018, S. 21

Verschärfte Polizeigesetze wären nicht nötig, wenn die Politik die Gründe für die Kriminalität in Angriff nähme, meint padeluun von Digitalcourage e. V. Bild: Mario Sixtus, CC-BY-SA 3.0 de

Solche Beiträge kann man gar nicht hoch genug schätzen und loben. Ich kann jedes Wort unterschreiben! @heise: Ihr könnt gerne öfter Vertreter der digitalen Zivilgesellschaft zum Gastkommentar einladen. Finde ich Extra-Klasse!

M76 F

Linkspopulismus

Ich freue mich, dass der Verein Digitalcourage hierzu in der c’t kommentieren kann, und ich stimme den Ausführungen zum Polizeigesetz auch zu. Aber mussten die simplifizierten Rezepte aus der altlinken Mottenkiste zum Thema Kriminalitätsbekämpfung wirklich sein? Der Exkurs zur Freigabe von Drogen als angeblich wichtigstes Mittel der Kriminalitätsbekämpfung ist so abwegig, dass er den ganzen Kommentar entwertet. Die steigende Gewaltkriminalität, das immer noch bestehende Thema der organisierten Einbrüche sowie auch die organisierte Kriminalität allgemein sind nicht so einfach auf Drogenkriminalität zu reduzieren. Und auch der wohlmeinende Ansatz der Kriminalitätsbekämpfung durch mehr Bildung, weniger Druck und mehr Auszahlungen im Bereich der Arbeitslosen und nicht Arbeitsfähigen stammt aus dem ganz linken Traumland und ist ganz sicher nicht mehrheitsfähig.

o_sh F

Drogen-Rendite

Gerade den Hinweis auf die Drogen„kriminalität“ kann man gar nicht oft genug wiederholen. So lange, wie die Kriminalisierung aufrechterhalten wird, lassen sich hier Renditen wie in keinem legalen Wirtschaftszweig einfahren. Deshalb muss hier der Blick weg von den Stammtischvisionen massenhaft verelendender Junkies hin zu den wirtschaftlichen Hintergründen gelenkt werden.

ggbb F

Samsung nervt mit Werbung

Samsungs HDR-Fernseher GQ55Q9FN im Test, c’t 14/2018, S. 60

Was in Ihrem Artikel leider nicht vorkommt, ist das Thema unerwünschte Werbung. Zwar bietet Samsung die Möglichkeit, die (zum Teil kostenpflichtigen) TVplus-Sender zu löschen, was dann ebenso die TVplus-App im Hauptmenü verschwinden lässt. Nach wenigen Minuten ist die App jedoch wieder da und alle TVplus-Sender wurden wie von Zauberhand wiederhergestellt. Alle anderen Apps lassen sich dauerhaft löschen. TVplus nicht. Zum anderen taucht regelmäßig Werbung für eine Diveo TV-App im Hauptmenü auf. Auch das lässt sich nicht verhindern.

Michael Claus B

Ergänzungen & Berichtigungen

GS810EMX verliert Pakete

NBase-T bringt das Netzwerk auf Zack: fünf Switches im Test, c’t 15/2018, S. 102

Der Netgear GS810EMX zeigte im Test bei 2,5 und 5 GBit/s unabhängig von der Leitungslänge und der verwendeten Netzwerkkarte Paketverluste, sodass der Nettodurchsatz um etwa 20 Prozent unter dem Möglichen lag. Um einen Einzelfall auszuschließen, bezogen wir ein weiteres Exemplar aus dem Versandhandel. Auch dieses zeigte den Verlust.

Schenkung im BGB

Mangel an Herstellerverantwortung kann Softwarenutzer hilflos machen, c’t 16/2018, S. 160

Die Haftungsprivilegierung für Schenkende ist in § 512 ff. BGB verankert, nicht wie angegeben in § 516.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

Antworten sind kursiv gesetzt.