c't 19/2018
S. 156
Praxis
IPv6
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Bekannt verzogen

Serverbetrieb mit dynamischen IPv6-Adressen

Private Internetanschlüsse müssen in Deutschland mit dynamischen IPv6-Adressen leben – gegen den ausdrücklichen Rat des RIPE, das den Providern die Adressen zuteilt. Daraus entstehen diverse Probleme für private wie professionelle Server-Betreiber. Die meisten lassen sich jedoch leicht lösen.

Weil dem alten Internet-Protokoll IPv4 die Adressen ausgingen, ändert sich die IP-Adresse eines privaten Anschlusses turnusmäßig, damit gerade nicht genutzte Adressen anderweitig verwendet werden können. Das neue IPv6 hat mehr als genug Adressen und die Adressvergabestelle RIPE NCC spricht sich eindeutig für dauerhaft gültige Adressen für jeden Anschluss aus [1]. Doch privaten Anschlüssen teilen die meisten Provider auch IPv6-Adressen trotzdem nur dynamisch zu. Eine rühmliche Ausnahme ist die Firma Deutsche Glasfaser.

Dynamische IPv6-Adressen bringen sowohl für private als auch für Firmennetze Probleme mit sich, die man mit IPv4 gar nicht kannte. Dieser Beitrag zeigt, wo es klemmt und was man dagegen tun kann. Dabei geht es zunächst um Hausmittel für den Heim-Admin, der eigentlich nur von unterwegs sein NAS, seine IP-Kamera und seine Heizungssteuerung erreichen möchte. Danach skizzieren wir einige Therapiemöglichkeiten, die IPv6-Kopfschmerzen professioneller Admins lindern.