c't 21/2018
S. 28
News
Elektronisches Anwaltspostfach

Für die Praxis zu mager

Dem elektronischen Anwaltspostfach beA mangelt es an Ergonomie und Datenschutz

Mit Monaten Verspätung ist das elektronische Anwaltspostfach an den Start gegangen. Nun steht seine Praxistauglichkeit auf dem Prüfstand.

Endlich konnte ich vor etwa zwei Wochen in meiner Kanzlei die Software installieren und mein „besonderes elektronisches Anwaltspostfach“ (beA) in Betrieb nehmen. Es soll Arbeit und Aufwand beim Erstellen von Schriftsätzen einsparen und die Übermittlung an die Gerichte vereinfachen. Außerdem können mir Gerichte und andere Anwälte darüber rechtlich verbindlich Post zustellen. So weit die Theorie. Doch leider erweist sich die Umsetzung des beA in der jetzigen Form alles andere als nutzerfreundlich. Zunächst bereitete mir die Treiberinstallation des Lesegerätes, die Installation des beA-Client und von Java Probleme und Frust. Angeblich war die Einführung ja zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit verschoben worden. Doch davon sieht man nichts. Die Oberfläche sieht eher veraltet aus, an vielen Stellen fehlen selbstverständliche Funktionen wie beispielsweise Drag & Drop.

Kein Kanzleipostfach

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