c't Retro 2018
S. 104
Homecomputer & Spiele
ZX Spectrum: Spiele
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Zocken auf Britisch

Wie die schwache Spectrum-Hardware zu starken Spielen führte

Trotz bescheidener Hardware erschienen Tausende von Computerspielen für den Sinclair ZX Spectrum – oft sogar exklusiv. Viele Spiele sind originell und machen heute noch Spaß.

Sir Clive Sinclair wollte einen Programmier- und Schulcomputer bauen, keine Spielmaschine. Für letzteres sind die Hardwarevoraussetzungen des ZX Spectrum auch gar nicht so gut. Mit der Grafikauflösung von 256 × 192 Pixeln lässt sich noch einiges anstellen, aber es fehlen Hardware-Sprites und in einem Feld von 8 × 8 Bildpunkten kann man nur je eine Vorder- und eine Hintergrundfarbe wählen. Das führt häufig zum Spectrum-typischen „Attribute-Clash“ und „Pixel Bleeding“ – Fehlfarben beim pixelweisen Bewegen einer Spielfigur in das nächste Feld.

Auch die Tonausgabe lässt zu wünschen übrig. Statt eines dedizierten Soundchips bieten die frühen Modelle des Spectrum nur einen Piepser, der von der CPU mit der gewünschten Frequenz ein- und ausgeschaltet werden muss und diese damit bei der Tonausgabe komplett auslastet. Erst der Spectrum 128 enthält einen Dreikanal-Soundchip, der von Spieleentwicklern aber meist ignoriert wurde, um die Titel kompatibel zum Ur-Spectrum zu halten.

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