Spaß auf Kommando
Bash-Experimente mit Raspbian
Das Bild hat Hochkonjunktur: Eine mit Kapuzenpulli bekleidete Person sitzt im Halbdunkel vor einem Bildschirm mit Textausgabe. Hinter diesem vermeintlichen Hackerwerkzeug steckt meist nichts anderes als das Kommandozeilenwerkzeug Bash. Damit steuert man Rechner mit Textbefehlen über ein Terminal-Fenster. Das können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern und ein wenig Übung auch – ganz legal und ohne Profihacker-Kenntnisse.
Zum Kasten: Der c’t-Tipp für Kinder und Eltern
Moderne Betriebssysteme bedient man über eine grafische Bedienoberfläche per Mauszeiger oder Fingergeste. Das sieht gut aus und ist bequem, lässt aber den Nerd-Faktor komplett außen vor. „Raspbian“ liefert diesen frei Haus: Das Linux-Betriebssystem lässt sich alternativ zur grafischen Bedienoberfläche mit Textbefehlen über die sogenannte Kommandozeile steuern, so manches Problem kann man sogar nur per Texteingabe lösen: Bei Raspbian nutzt man dafür die Bourne Again Shell – kurz Bash. Der Artikel erklärt die Grundlagen der Bash-Bedienung und zeigt, dass man weder für den Wetterbericht noch den Arcade-Shooter das Terminalfenster verlassen muss. Für den Artikel haben wir mit einem Raspberry Pi 3 unter dem Debian-Derivat Raspbian Stretch gearbeitet.
Zugriff auf die Bash bekommen Sie unter Raspbian mit einem Klick auf das Terminal-Symbol am Bildschirmrand links oben. In der ersten Zeile der Textausgabe steht pi@raspberrypi:~ $. Das ist der sogenannte Prompt (zu Deutsch: Eingabeaufforderung), hinter dem ein Cursor auf Textkommandos wartet. Im Folgenden geben wir den Prompt verkürzt als $ wieder. „pi“ steht für den Benutzernamen und „raspberrypi“ für den Namen Ihres Computers. Hinter dem Doppelpunkt finden Sie mit ~ eine verkürzte Schreibweise für Ihr Heimverzeichnis /home/pi. In diesem speichern Sie Ihre Dateien. Bevor es losgeht: Tippen Sie zuerst probehalber Umlaute ein – wenn diese nicht korrekt angezeigt werden, müssen Sie das Tastaturlayout in den Einstellungen noch auf Deutsch umstellen.