c't 4/2019
S. 150
Praxis
Mini-PCs stromsparend als Server

Zwergenfüllung

Mini-PCs für energiesparenden Dauerbetrieb konfigurieren

Ein Mini-PC für Netzwerkaufgaben und einfache Serverdienste soll sparsam und zuverlässig laufen. Dabei hilft die geschickte Konfiguration der Hardware.

Mit etwas Pech wird der sparsamste Mini-PC zum Stromfresser. Ein typischer Fehler ist beispielsweise, eine externe 3,5-Zoll-USB-Platte dauerhaft anzuschließen: Manche dieser Platten mit eigenem Netzteil saugen mehr als 10 Watt aus der Steckdose und schalten sich nicht zuverlässig ab. Über fünf Jahre Dauerbetrieb rauschen dann 438 Kilowattstunden durch den Stromzähler, die rund 130 Euro kosten. Besser nimmt man daher eine sparsame 2,5-Zoll-Platte oder ein System mit internen Festplatten.

Viele Server stehen nur kurzzeitig unter Last und verbringen den größten Teil ihrer Betriebsdauer im Leerlauf. Letzterer ist folglich der für die Stromkosten entscheidende Betriebszustand. Und deshalb wiederum nimmt man Hardware, die im Leerlauf wenig Strom schluckt: lieber eine SSD statt einer Magnetfestplatte fürs Betriebssystem, lieber zwei größere Festplatten statt drei oder vier kleinere für Nutzdaten. Wichtig ist auch, dass sich Platten zuverlässig abschalten, nachdem es einige Stunden lang keine Zugriffe gab. Wie die Tabelle zeigt, lässt sich leicht Energie sparen, indem man ein Gerät möglichst oft abschaltet.