c't 1/2019
S. 62
Web-Tipps
Rechtschreibung, KI, Audio-Museum

Rechtschreibhilfen

www.languagetool.org/de/

https://mentor.duden.de

www.korrekturen.de

Saubere Orthografie und Grammatik machen Texte lesbarer. Gutes Deutsch zeugt zudem davon, dass sich der Autor Mühe gegeben hat – und es strahlt Professionalität aus. So manchem an sich interessanten Beitrag auf Facebook, Twitter & Co. etwa hätte es gutgetan, wenn er vor Veröffentlichung vernünftig korrigiert worden wäre. Daher empfiehlt es sich, Texte automatisiert checken zu lassen, bevor man sie postet.

Das Open-Source-Projekt LanguageTool etwa betreibt einen gleichnamigen Service, mit dem sich Texte sowohl auf orthografische als auch auf grammatische Fehler hin prüfen lassen. Das Tool arbeitet nicht perfekt, findet aber grobe Schnitzer und erläutert, warum es glaubt, Fehler erkannt zu haben. Kostenlos lassen sich bis zu 20.000 Zeichen lange Texte prüfen, ein Jahresabo für 59 Euro erlaubt nicht nur längere Texte, sondern gewährt auch Zugriff auf Add-ons – etwa für LibreOffice – und ein API.

Der Duden Mentor soll nicht nur Fehler korrigieren, sondern zumindest ansatzweise auch als Online-Lektorat dienen – also auch stilistische Mängel aufspüren. Bis dahin scheint der Weg für das als Beta-Version deklarierte Tool noch weit: In Texten aus c’t erkannte es selbst gängige Anglizismen wie „Release“ nicht. Fatal: Es schlug vor, das ihm unbekannte „TByte“ lieber durch „KByte“ zu ersetzen. Satzbaufehler erkannte das Tool nur in seltenen Fällen. Gefallen hat uns, dass es in aufgeblähten Texten die Füllwörter oft identifiziert hat. Derzeit verarbeitet der Mentor nur Texte bis zu 1500 Zeichen.

Wenn Sie tiefer in die Orthografie und Grammatik einsteigen wollen, lohnt ein Besuch bei korrekturen.de. Schon seit 20 Jahren bereitet dort der freie Lektor Julian von Heyl Wissen rund um die deutsche Sprache auf. In der ständig aktualisierten Rubrik „Beliebte Fehler“ erläutert er typische Stolpersteine, etwa: Schreibt man gallopieren oder galoppieren, Millenium oder Millennium, Terasse oder Terrasse? (Die zweite Lösung ist jeweils richtig.) Bei der kostenlosen Online-Rechtschreibprüfung kooperiert von Heyl mit LanguageTool, die Synonymdatenbank beruht auf Daten des OpenThesaurus. (hob@ct.de)

KI-Landkarte

www.ki-landkarte.de

https://uzbonn.de/uzIWeb/?i.Project=kimap

Nach dem Willen der Bundesregierung soll Deutschland Technologieführer für Künstliche Intelligenz (KI) werden. Teil des Plans ist es, gemeinsame Anlaufstellen zu schaffen. 2017 wurde dazu die „Plattform Lernende Systeme vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Sie soll „Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus dem Bereich Künstliche Intelligenz“ zusammenbringen.

Seit Dezember findet sich auf der Website der Plattform auch eine deutsche Landkarte der KI-Anwendungen und -Entwicklungsprojekte. Zum Start führte die Karte rund 300 Einträge, beispielsweise die Standorte des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Sie soll ständig erweitert werden: „Unternehmen, Institute und Hochschulen, die KI-Lösungen anwenden oder entwickeln, können sich an dem Projekt beteiligen“, erklärten die Plattform-Macher. (hob@ct.de)

Audio-Museum

www.conservethesound.de

Dieser Tipp hätte auch gut in unsere c’t-Retro-Ausgabe gepasst: Conserve the Sound lässt in Nostalgie schwelgen. Das „Online-Archiv für verschwindende Geräusche“ sammelt und veröffentlicht Töne, die in unserer Lebenswelt nicht mehr vorkommen. Es enthält beispielsweise die Geräusche eines Wählscheibentelefons, eines 56k-Modems und einer Handytastatur. Die Töne sind meist verbunden mit mehreren Fotos des Geräts. In einer Reihe von Video-Interviews erklären Menschen, welche Geräusche im Archiv sie an frühere Geschichten erinnern. (hob@ct.de)

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