c't 10/2019
S. 52
News
Kryptowährung im Iran
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Bild: Kreml

Krypto-Mullahs

Iran unterläuft US-Embargo mit eigener Kryptowährung

Um der schwer angeschlagenen Wirtschaft zu helfen, will die iranische Zentralbank den digitalen „PayMon“ einführen. Experten räumen ihm bessere Chancen ein als dem „Petro“ aus Venezuela.

Nachdem der Iran auf Druck der USA im November aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen wurde, arbeitet er an Alternativlösungen. Dabei setzt Staatspräsident Rohani (im Bild mit Wladimir Putin) auf eine eigene staatlich kontrollierte Kryptowährung.

Ende Januar gaben die vier iranischen Großbanken Parsian, Pasargad, Mellat und Melli bekannt, dass sie mit dem führenden Provider für Banken-Software Tosan die Blockchain-Plattform Kuknos entwickelt haben. Dabei handelt es sich um einen unabhängigen Ableger von Stellar, einem Open-Source-Protokoll für digitale Zahlungsmittel. Es arbeitet ebenso wie Bitcoin und Ethereum mit dezentralen Kassenbüchern (Distributed Ledger).