Mittelklasse mit Extras
Fünf Smartphones um 300 Euro mit Triple-Kamera
Ein Handy für kleines Geld mit guter Kamera und mindestens 64 GByte Speicher – das sollte doch mittlerweile machbar sein. Tatsächlich bekommt man bei einigen Smartphones um 300 Euro sogar schon 128 GByte und einen Ultra-Weitwinkelsensor. Wir haben Modelle von Motorola, Nokia, Honor, Samsung und TCL getestet.
Glamour darf man bei den günstigen Smartphones nicht erwarten – durchaus aber sinnvolle Ausstattungsdetails, denn der Markt ist hart umkämpft. Und die Kundschaft lernt immer besser, reines Bling-Bling von guten Kaufargumenten zu unterscheiden. So versuchen die Hersteller nicht mehr, nur mit der reinen Anzahl der Kameras zu überzeugen. Stattdessen bieten die aktuellen Triple-Kameras zumindest mit Blick auf den zusätzlichen Ultra-Weitwinkel einen echten Mehrwert.
Wir haben kürzlich erschienene Modelle der 300-Euro-Liga auf die Probe gestellt: Nokia 7.2, Motorola G8 Plus, Samsung M30s, Honor 9X und das Plex von Neuling TCL, eigentlich als Displayhersteller bekannt. Nicht nur hinsichtlich der Kamera, auch in Sachen Akkulaufzeit und der weiteren Ausstattung unterscheiden sich die Geräte stark.
Nokia, Honor und TCL kommen mit der üblichen Kombination aus Metallrahmen und Glasrückseite daher. Das Motorola G8 Plus und das Samsung M30s nutzen Kunststoff – was billig klingt, fühlt sich bei Motorola in der Praxis fast genauso an wie die Rückseiten der Konkurrenz aus Gorillaglas. Beim M30s ist der Kunststoff hingegen deutlich als solcher zu erfühlen. Obwohl keines der getesteten Geräte kabelloses Laden unterstützt, hat sich kein Hersteller für eine Metallrückseite entschieden – was laut Nokia schlichtweg daran liegt, dass Geräte mit Metallrücken teurer herzustellen sind als jene mit gläsernem Deckel.
Die rückwärtig angebrachten Fingerabdrucksensoren funktionieren durchweg eher mäßig. Alle Smartphones hatten im Test ihre Aussetzer und Gedenksekunden bei der Entsperrung, das Samsung M30s etwas häufiger als die anderen. Am schwierigsten zu ertasten sind die Sensoren des TCL Plex und Samsung M30s, da diese fast eben eingebaut sind. Die getesteten Geräte lassen sich auch mit dem Gesicht entsperren, das geschieht jedoch auf Grundlage einer rein kameragestützten und damit eher unsicheren Gesichtserkennung.