c't 10/2020
S. 26
Titel
Emotet-sicheres Backup: Der Backup-PC

Alle in einem

Emotet-sicheres Familien-Backup

Sie würden gern Ihre Dateien und die Ihrer Familie so sichern, dass sie auch nach einem Emotet-Befall noch da sind? Wir haben da einen Vorschlag für Sie.

Von Mirko Dölle und Axel Vahldiek

Sagen wir doch, wie es ist: Ein Backup anzufertigen ist ebenso notwendig wie nervig. Das gilt erst recht, wenn es nicht nur vor Datenverlust durch Fehlbedienung, Hardwaredefekte, Feuer und Diebstahl schützen soll, sondern auch durch Hightech-Trojaner wie Emotet. Denn dann muss das Backup höchste Anforderungen erfüllen (siehe S. 16), und das ist vor allem im privatem Umfeld letztlich nur durch Handarbeit zu schaffen: Erzeugen Sie Kopien auf externen Datenträgern und lagern Sie diese im feuerfesten Tresor. Der Haken daran ist, dass das regelmäßige Anfertigen solcher Backups nur sehr disziplinierte Menschen durchhalten, zumal es sehr häufig nötig ist, wenn das Backup vor allen Arten von Katastrophen gleichermaßen schützen soll. Es gibt aber einen Ausweg aus dem Dilemma: Betreiben Sie einen separaten PC als Backup-Zentrale, ein alter, eigentlich längst ausgedienter Rechner reicht dafür. Denn dieser Backup-PC hat nichts anderes zu tun, als die zu sichernden Daten von Ihrem produktiv genutzten Rechner einzusammeln und zu sichern. So bekommen Sie vollautomatisch ständig frische Backups für die alltäglichen Notsituationen. Das Sichern auf externe Medien ist so nur noch für den Fall nötig, dass wirklich mal eine Katastrophe wie ein Emotet-Befall eintritt, und kann daher seltener passieren.

Das Betreiben eines Backup-PC hat weitere Vorteile: Sie können damit nicht nur die Daten von einem, sondern von mehreren PCs sichern. Dabei kann es sich auch um die von Verwandten und Freunden handeln. Auf diese Weise profitieren alle gemeinsam von täglich frischen und vollautomatischen Backups, und eine einzige Person kann das gelegentliche Sichern auf externe Medien für alle anderen übernehmen.

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