c't 12/2020
S. 68
Test & Beratung
High-End-Mini-PC

Bastel-NUC

Kompakter Gaming-PC mit Intel Compute Element

Der Mini-PC Intel NUC 9 Extreme nimmt eine leistungsstarke Grafikkarte bis hin zur GeForce RTX 2070 auf und taugt damit zum potenten Spielerechner. Prozessor, SSD und RAM sitzen auf einer austauschbaren Steckkarte, was das Aufrüsten erleichtern soll.

Von Christian Hirsch

Den jüngsten Ableger der Mini-PC-Serie Next Unit of Computing richtet Intel konsequent aufs Gaming aus, vermutlich um den Boden für die kommenden Xe-Grafikkarten zu bereiten. Bisher gab es die NUCs nur mit integrierter Grafik zu kaufen, sodass die 3D-Leistung maximal für Full-­HD-Auflösung reichte. Der NUC 9 Extreme „Ghost Canyon“ gibt dem Anwender hingegen mehr Freiheiten: In ihm lassen sich übliche Dual-Slot-Grafikkarten einbauen. Lediglich die Länge darf aus Platzgründen 20 Zentimeter nicht überschreiten.

Auch für die restliche Hardware verwendet Intel einen modularen Aufbau: Ein klassisches Mainboard gibt es nicht. Stattdessen besteht der NUC 9 Extreme aus einem Gehäuse-Barebone mit internem 500-Watt-Netzteil sowie einer Verteilerplatine. Diese bietet je einen Steckplatz für M.2, PCIe x16, PCIe x4 und für die austauschbare Steckkarte namens Compute Element. Auf den ersten Blick sieht diese einer Grafikkarte zum Verwechseln ähnlich. Unter dem Kühler befinden sich aber ein aufgelöteter Mobilprozessor sowie je zwei Steckplätze für DDR4-RAM und M.2-SSDs. An der Slot-Blende des Compute Element sind auch ein Großteil der Anschlüsse untergebracht. Zukünftig soll diese Karte auch in Mini-PCs anderer Hersteller stecken.

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