c't 12/2020
S. 80
Test & Beratung
Notebook mit ARM-CPU

ARM-Galaxie

Samsung Galaxy Book S mit ARM-Prozessor Snapdragon 8cx

Das 13,3-Zoll-Notebook Galaxy Book S sieht schick aus, ist leicht und läuft lange. Weil Samsung einen ARM- statt x86-Prozessor verwendet, gibt es allerdings Software Einschränkungen – trotz des hohen Preises.

Von Florian Müssig

Der in Android-Smartphones allgegenwärtige Prozessorhersteller Qualcomm versucht seit etlichen Jahren, mit seinen Snapdragon-Prozessoren auch in Windows-Geräten Fuß zu fassen. Obwohl die Erfolge mit Snapdragon 835 und 850 eher mäßig waren, schlug Qualcomm Ende 2018 ein neues Kapitel auf: Der ­damals präsentierte Snapdragon 8cx soll anders als seine Vorgänger kein Derivat eines Smartphone-Prozessors sein, sondern wurde speziell für Windows-Notebooks entwickelt. Allein: Auch daraufhin tat sich wenig. Erst jetzt, rund eineinhalb Jahre nach der 8cx-Enthüllung, kann man mit Samsungs Galaxy Book S das erste damit bestückte Gerät kaufen.

Zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass das im Herbst 2019 veröffentlichte Windows-Tablet Surface Pro X Microsofts SQ1-Prozessor verwendet, der eng mit dem 8cx verwandt ist: Es handelt sich dabei um eine höher getaktete Variante mit stärkerer GPU. Eigentlich sollte das Galaxy Book S im selben Zeitraum wie das Surface Pro X erscheinen; öffentlich hat Samsung nie Gründe für die Verschiebung genannt. Die Corona-Pandemie kann ­lediglich für die letzten zwei Monate Verzögerung verantwortlich gemacht werden: Im Februar wurde der Verkaufsstart noch für März anvisiert.

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