c't 13/2020
S. 116
Wissen
DDR5-Arbeitsspeicher

Generation 5

Das bringt DDR5-Arbeitsspeicher für PCs, Notebooks und Server

Aktuelle Rechner nutzen DDR4-SDRAM als Hauptspeicher. Die nächste Generation DDR5 dürfte 2021 kommen und bringt schnellere Datenübertragung, höhere Kapazität, einen Zweikanalmodus und viele ­Detailverbesserungen.

Von Christof Windeck

Möglichst viel, möglichst schnell und möglichst günstig: Die Anforderungen an den Arbeitsspeicher von Computern sind eigentlich ganz einfach. Und die drei großen DRAM-Hersteller Samsung, SK Hynix und Micron entwickeln ihre Chips und Module auch ständig in diese Rich­tungen weiter. Dabei wird jedoch alle paar Jahre ein Generationswechsel nötig, um größere Veränderungen umzusetzen. Beim Synchronous Dynamic Random Access Memory (SDRAM) für den Einsatz als PC- und Server-Hauptspeicher dürfte es 2021 wieder so weit sein: Dann werden erste Rechner mit der fünften Generation der Double-Data-Rate-­(DDR-)Technik erwartet, also mit DDR5-SDRAM. Prototypen von DDR5-­Speichermodulen werden derzeit erprobt, die Smartphone-Variante LPDDR5 kommt schon zum Einsatz.

DDR5 löst den seit 2014 in der Praxis genutzten DDR4-Speicher ab und ebnet vor allem den Weg zu mehr als doppelt so hohen Datentransferraten. Dazu wiederum steigt die Taktfrequenz des Speicherbus. Damit das zuverlässig funktioniert, ohne dass häufiger Datenfehler auftreten und die Leistungsaufnahme aus dem Ruder läuft, gibt es eine Fülle an Neuerungen. DDR5-SDRAM soll zudem die doppelte bis vierfache Speicherkapazität heutiger RAM-Riegel ermöglichen, also PC-Module mit jeweils 64 und später sogar 128 GByte; bisher ist bei 32 GByte Schluss. Und es gibt einige grundsätzlich neue Funk­tionen – etwa, dass sich der übliche 64-Bit-­Speicherbus auch als zwei 32-Bit-Kanäle verwenden lässt. Dadurch greifen die ­vielen CPU-Kerne moderner Prozessoren effizienter auf den Speicher zu. Aber der Reihe nach.

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