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Erste WLAN-Chips für Wi-Fi 6E

Qualcomm bringt als erster WLAN-Chiphersteller Bausteine heraus, die auch oberhalb von 6 GHz funken. Damit können Router und Mobilgeräte dem zunehmenden Gedränge im 5-GHz-Band ausweichen.

Die neuen WLAN-Chips funken simultan in drei Frequenzblöcken. Die maximale Summendatenrate (Peak Speed) verteilt sich gemäß den MIMO-Streams (Configuration).

Bild: Qualcomm

Nur ein dreiviertel Jahr nach der Vorstellung seiner 11ax-Bausteine für Wi-Fi 6 Wave 2 (c’t 20/2019, S. 12) hat Qualcomm Ende Mai 2020 die Nachfolger für die Spektrumserweiterung Wi-Fi 6E angekündigt: Die Chips der Networking Pro Series können das in den USA jüngst freigegebene Frequenzband zwischen 5925 und 7125 MHz nutzen. Dort stehen sieben zusätzliche 160 MHz breite Kanäle zur Verfügung, wahlweise unterteilt in entsprechend mehr Kanäle zu 80, 40 oder 20 MHz. In der EU wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 das 5-GHz-Funkband ebenfalls nach oben erweitert, wenn auch nur um 500 MHz.

Für WLAN-Basen (Access-Points, Router, Repeater) gibt es die vier Baureihen Networking Series Pro 610, 810, 1210 und 1610. Das bisherige Einstiegsmodell Networking Series Pro 400 erhält keinen Nachfolger. Die Chips unterscheiden sich hinsichtlich der gleichzeitig nutzbaren MIMO-Streams (sechs beim 610, acht beim 810 und so weiter), die sich auf die Bänder verteilen lassen. Beim 610 können die Geräteentwickler zwischen zwei Konfigurationen wählen: 2 + 2 + 2 oder 2 + 4. Bei den anderen Bausteinen ist die Zuordnung fest, oberhalb von 6 GHz gibt es maximal vier Streams. Die Zahl der pro Band im Multi-User-MIMO-Betrieb gleichzeitig aktiven Nutzer bleibt bei 37, die Zahl der verwaltbaren Clients klettert hingegen von 1500 auf 2000.