c't 13/2020
S. 90
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Business-Core

Intels vPro-Prozessoren und Xeon W-1200 für Bürocomputer und Workstations

Für zentral verwaltete Business-PCs, Notebooks sowie für kleine und ­mobile Workstations verkauft Intel „vPro“-Versionen seiner Core-i-Prozessoren und Xeons. Sie kommen nun auch in der zehnten Core-i-Generation Comet Lake, ebenso wie Chip­sätze abseits des Z490.

Von Christof Windeck

Der AMD Ryzen ist nun schon seit drei Jahren als attraktive Alternative zu Intels Core-i-Prozessoren im Rennen. Trotzdem liegt Intels Marktanteil bei PC-Prozessoren weiterhin um mehr als das Vierfache höher. Das liegt zu einem erheblichen Teil daran, dass Intel-Chips in Bürocomputern und Business-Notebooks dominieren. Und das wiederum hat nur am Rande mit der CPU-Performance zu tun, sondern mit den Gesamtpaketen, die Intel für diese Anwendungen schnürt: Viele der Firmencomputer setzen nämlich auf vPro-Plattformen. Das sind Kombinationen aus bestimmten CPU-Varianten, Chipsätzen und Netzwerkadaptern, die besonders lange lieferbar sind sowie Fernwartung und Spezialfunktionen mitbringen.

Der Workstation­-Barebone Asus E500 G6 mit W480-Mainboard nimmt einen Intel Xeon W-1200 mit bis zu zehn Kernen auf.
Bild: Asus

Auch in der zehnten Core-i-Generation Core i-10000 alias Comet Lake bringt Intel vPro-Varianten. Für Desktop-PCs sind das sämtliche CPU-Typen ab Core i5-10400 aufwärts, wenn sie auf einem Mainboard mit dem Platform Controller Hub (PCH) Q470 laufen. Für vPro-Notebooks gibt es neun Mobilprozessoren: drei 15-Watt-Versionen (U-Klasse) mit vier oder sechs Kernen sowie sechs 45-Watt-„H“-Typen mit bis zu acht Kernen, darunter zwei Xeons. Letztere sind für mobile Workstations gedacht, deren RAM mit Error Correction Code (ECC) gegen die häufigsten Bitfehler geschützt ist. Dann muss der Chipsatz WM490 zum Einsatz kommen. Sämtliche vPro-Mobilprozessoren entstammen der 14-Nanometer-Fertigung, Ice-Lake-Typen (10 Nanometer) gibt es bisher nicht.

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