c't 16/2020
S. 72
Test & Beratung
Smartphone mit 5G

Kanten und Lücken

Android-Smartphone Motorola Edge mit bärenstarkem Akku, aber noch ohne 5G

Motorola bewirbt sein neues Edge als „das perfekte 5G-Smartphone“, doch genau die Funktion soll erst ­später per Update kommen. Das ­Android-Handy fällt aber auch so auf: dank langer Laufzeit, vielen ­Kameras und einem ganz ­besonderen Display.

Von Steffen Herget

5G in einem Smartphone für 600 Euro ist noch längst nicht alltäglich – kein Wunder also, dass Motorola diesen Punkt seines neuen Motorola Edge auf der eigenen Homepage besonders betont. Schade nur, dass die Käufer auf den Daten-Turbo noch eine ganze Weile warten müssen: Die 5G-Unterstützung kommt erst später per Update, wie uns der Hersteller auf Nachfrage bestätigte. Einen genauen Zeitplan gibt es freilich noch nicht. Derzeit plant Motorola mit August oder September, ohne Gewähr. Da muss die Kundschaft Geduld mitbringen. 

Schickes Display mit Schwächen

Ein Hingucker ist das Edge ohnehin aus anderen Gründen. Es besitzt ein an den Längsseiten stark gebogenes Display, das sich etwa bis zur Hälfte um den Rand des Handys zieht – deutlich weiter also als bei einigen High-End-Modellen von Samsung oder Huawei. Das sieht beeindruckend aus, hat aber in der Praxis kaum Vorteile. Ja, die Kanten des 6,7 Zoll großen OLED-­Bildschirms leuchten auf Wunsch auf, wenn Nachrichten eintrudeln, das kann praktisch sein. Es gibt auch einige neue Bediengesten. Im Normalbetrieb allerdings verzerrt die Darstellung an den Rändern nicht nur, sie wird auch von vorn betrachtet deutlich dunkler und es sind nicht immer alle Inhalte zu sehen.

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