c't 18/2020
S. 96
Wissen
3D-Lebensmitteldrucker
Bild: Food Ink Restaurant

Lass dich drucken

Das Steak der Zukunft kommt aus dem Drucker

Erste 3D-Lebensmitteldrucker sind bereits auf dem Markt – auch für ­Hobbyköche. Mit Schokolade oder Nudelteig kommen diese Geräte ganz gut zurecht. An Methoden für den Druck von Fleisch-Alternativen ­tüfteln Ingenieure und Lebensmitteltechniker noch. Doch die ersten ­gedruckten Steaks sollen schon bald auf dem Teller liegen. Ein kulinarischer Streifzug.

Von Dorothee Wiegand

Die US-amerikanische Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) testet aktuell die Herstellung von Chicken Nuggets – panierten und fritierten Hühnerfleischstückchen – im 3D-Drucker. KFC arbeitet dazu mit der russischen Firma 3D Bioprinting Solutions zusammen. Im Herbst sollen in den KFC-Restaurants in Moskau die ersten Nuggets aus dem Labor über den Tresen gehen.

Für KFC sei das Projekt Teil eines Konzepts für das „Restaurant der Zukunft“, so Raisa Polyakova, General Manager bei KFC Russland & GUS. Man wolle damit eine nachhaltigere Alternative zum üblichen Fast Food anbieten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2011 benötigt die Fleischproduktion im Labor im Vergleich zur herkömmlichen Viehzucht weniger als die Hälfte an Energie. Gleichzeitig könnte der Ausstoß an Treibhausgasen so massiv reduziert werden und die benötigte Fläche betrüge nur ein Prozent des für die Tierhaltung verwendeten Landes [1].

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