c't 18/2020
S. 144
Praxis
iPhone: Archivierung
Bild: Michael Luther

Apfel­­­-Konser­vierung

Raspberry Pi archiviert Fotos und Videos vom iPhone

Dieses Projekt für den Mini-Computer Raspberry Pi legt Sicherheits­kopien von iPhone-Fotos und -Videos ganz ohne Hilfe von Apple an. Cool: Das Archivierungssystem erwartet vom Nutzer kein Computer-­Know-how, er muss das iPhone lediglich anschließen und auf Nachfrage den Geräte-Code eingeben. Eine optionale LED-Zeile signalisiert, was gerade passiert.

Von Dušan Živadinović

Kommt der Hund nicht zum Knochen, muss der Knochen zum Hund: Apple hat sich nie ernsthaft darum gekümmert, dass Nutzer iPhone-Inhalte auf Com­putern mit Linux-Betriebssystem sichern können. So ist eine rührige Community entstanden, die die Lücke selbst schließen will. Eines dieser Projekte, das Einsichten in iOS-Vorgänge und zahlreiche Linux-­Werkzeuge beschert hat, läuft unter der Regie von Martin Szulecki und Nikias Bassen unter dem Namen libimobiledevice schon seit 2007.

Wer seine Daten Apples iCloud nicht anvertrauen will und keinen Mac- oder Windows-Rechner im Zugriff hat, um lokale Archive per iTunes anzulegen, kann auf libimobiledevice zählen. Die erforderlichen Werkzeuge kann man auf diversen Linux-Distributionen als Pakete beziehen, auch für den Mini-Computer Raspberry Pi. Doch die Erfahrungen mit den vor­kompilierten Programmen sind nicht immer positiv. Zwar berichten etwa Mint-User von problemlosem Betrieb. Doch Nutzer anderer Distributionen klagen, dass nach manchem iOS-Update Bilder nicht mehr zugänglich sind oder das Pairing des iPhones mit dem Computer scheitert (siehe ct.de/ybv7).

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