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Nach LiMux: München streitet über Videokonferenz-Tool

Schon seit Jahrzehnten zankt die Politik in der bayerischen Hauptstadt um proprietäre und freie Software. Nun geht es nicht mehr um das Betriebssystem, sondern um Videokonferenzen.

Cisco Webex wurde in München schnell eingeführt. Geht es nach den Grünen, wird die Software auch schnell wieder abgelöst – durch ein Open-Source-Tool.

Bild: Cisco

Die Münchner Stadtverwaltung reagierte schnell auf den Corona-Lockdown: Schon Mitte März, wenige Tage nach dem Wechsel ins Homeoffice, konnten Tausende städtische Angestellte das Videokonferenz-Tool Cisco Webex nutzen. „Die IT nahm die Herausforderung an, und der Webex-Hersteller unterstützte schnell und unbürokratisch mit den benötigten zusätzlichen Lizenzen“, verkündete die Stadt im April stolz.

Nun allerdings gibt es Krach um die Webex-Einführung: Die Grünen möchten die Software schon wieder aus der Verwaltung verbannen. „Wir wollen unbedingt eine datenschutzfreundliche Open-Source-Lösung für Videokonferenzen“, sagte die Grünen-Abgeordnete Judith Greif gegenüber c’t. Ihre Partei stellt seit März die stärkste Fraktion im Stadtrat und regiert zusammen mit der SPD.