Faktor zwei
Was Kunden beim Onlineshopping ab Januar 2021 erwartet
Die obligatorische Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Onlineshopping kommt bald. Wir haben bei Kreditkartenherausgebern und PayPal nachgefragt, was ihre Kunden erwartet.
Der Warenkorb im Onlineshop ist voll, Sie klicken beim Check-out „Kreditkarte“ an – und müssen nun in den allermeisten Fällen Kartennummer, Ablaufdatum und den dreistelligen, auf der Kartenrückseite abgedruckten Code eingeben. Nach „Bezahlen“ gehen Geld und Ware auf die Reise. So jedenfalls läuft es bei Privatkunden bislang; zusätzliche Authentifizierungsvorgänge wie „Verified by Visa“, „Visa Secure“ oder „Mastercard Identity Check“ bilden die Ausnahme. Die risikobasierte Betrugsprüfung findet im Hintergrund statt. Doch eigentlich hätten Sie seit dem 14. September 2019 in vielen Fällen bereits eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durchführen müssen – ähnlich, wie man es vom Onlinebanking kennt. Darüber hatten die kartenherausgebenden Banken ihre Kunden und die c’t ihre Leser im vergangenen Sommer informiert [1].
Allerdings hat der Handel von den Aufsichtsbehörden für die Umsetzung einen De-facto-Aufschub bis zum 31. Dezember 2020 bekommen, weil viele Onlineshops bis zur ursprünglichen Frist nicht fertig waren und Kaufabbrüche befürchteten. c’t bekommt dennoch immer wieder Zuschriften von Lesern, die sich über die zukünftig und gelegentlich auch schon jetzt erforderlichen Authentifizierungsverfahren beschweren.