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Einfallstor PDF

Weil PDF-Reader bestimmte Standard-Kommandos falsch umsetzen, können Angreifer beliebigen Code ausführen und Daten sowie Passwörter abgreifen.

Der Sicherheitsexperte Jens Müller hat im PDF-Standard Funktionen ausgemacht, die von Angreifern missbraucht werden können. Grundlage der möglichen Angriffe sind jeweils im PDF-Standard festgeschriebene Funktionen, die von den Programmierern der PDF-Reader nicht ganz sauber umgesetzt wurden. 28 untersuchte PDF-Reader waren anfällig. Unter den betroffenen Anwendungen fand Müller prominente Vertreter wie Adobe Reader, Foxit Reader sowie sämtliche gängigen Webbrowser. Gefixt sind noch längst nicht alle.

Jens Müller, Doktorand an der Ruhr-Universität Bochum, sieht vor allem die Gefahr, dass Datendiebe über manipulierte PDFs Windows-Nutzernamen und Passwörter abgreifen. Die Möglichkeiten reichten von Denial-of-Service-Attacken auf den Rechner des Anwenders, der ein entsprechend modifiziertes PDF öffnet, bis hin zum Ausführen von Code oder dem Ausschleusen von Daten. Oft genüge bereits eine Preview im Dateimanager, um den Angriff auszuführen.