c't 21/2020
S. 134
Praxis
Microsoft Flight Simulator

Nur für Jumbo-Hardware?

Komponenten-Auswahl für den Flight Simulator 2020

Der Microsoft Flight Simulator hat 2020 zu einer neuen Runde abgehoben. Für hübsche und flüssige Darstellung braucht er aber keine übermäßig teuren PC-Komponenten.

Von Carsten Spille

Über den Wolken soll die Freiheit bekanntlich grenzenlos sein. Alle Ruckel-Ängste und Performance-Sorgen vertreibt allerdings nur ein potenter Spiele-­PC, wenn der Flight Simulator 2020 seine optische Pracht voll entfalten soll. Immerhin braucht er als eher geruhsame Simulation nicht so viele Bilder pro Sekunde wie etwa ein hektischer Shooter, um angenehm spielbar zu sein. Behutsame Kurs- oder Trimmungskorrekturen dominieren den Spielablauf, dazu kommt  das virtuose Spiel auf den vielen Bedienelementen im virtuellen Cockpit. Mit 30 Bildern pro Sekunde (frames per second, fps) kommt man im FS2020 in fast allen Fällen schon gut zurecht. Die Bildrate hängt allerdings stark von der jeweiligen Szenerie ab und nachträglich installierte Modifikationen dürften ebenfalls einen großen Einfluss haben.

Wir haben die Messungen der Hardware-Komponenten darum in zwei unterschiedlichen Szenen durchgeführt – beide Male mit der Daher TBM 930. Größere Flugzeuge wie der Boeing 787 Dreamliner senken die Bildraten noch einmal deutlich. Jörg Neumann, Head of Microsoft Fligh Simulator, beteuerte auf c’t-Nachfrage, dass man bereits an einem Update arbeite, um speziell den Refresh der ressourcenfressenden Glasoberflächen zu optimieren. Auch die für die angekündigte VR-Unterstützung nötigen höheren fps-Raten wolle man in einem kommenden Update angehen – aktuell habe man bereits „wahnsinnig viele Performance-Verbesserungen vorgenommen“, so Neumann.

Die Speicher- und Prozessorlast messen wir beim Anflug auf den New Yorker Stadtflughafen La Guardia vorbei an Manhattan, während wir uns für die Grafikkarten in heimische Gefilde begeben haben und bei durchbrochener Wolkendecke über Hannover fliegen – Querchecks mit einem Gewittersturm oder ozeanisch-weitläufigen Wasserflächen haben für die Grafiklast keine großen Verschiebungen ergeben.

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