c't 21/2020
S. 146
Praxis
OpenWRT-Box

Befreite Box

OpenWrt-Spartipp: Fritzbox 7362 SL

Der Einstieg in die Welt der OpenWrt-Router muss nicht teuer sein: Die Fritzbox 7362 SL ist gebraucht für 10 bis 20 Euro zu haben und taugt trotz ihres Alters prima als Hardware für Netzwerkprojekte mit der ­offenen Router-Firmware. Mit einem Python-Skript ist die ­Fritzbox in wenigen Schritten in einen Open-Source-Router verwandelt.

Von Andrijan Möcker

Das quelloffene Router-Betriebssystem OpenWrt lädt mit seinen über 15.000 Erweiterungspaketen zum Basteln ein und ermöglicht ganz individuelle Netzwerkideen. Wer günstig einsteigen oder sich erst einmal ausprobieren möchte, muss nicht viel Geld ausgeben: Die etwas in die Jahre gekommene Fritzbox 7362 SL reicht vollkommen dafür aus und ist preislich unschlagbar, unser Testmodell erstanden wir für 15 Euro bei eBay Kleinanzeigen. Die Box hat 128 MByte RAM und 128 MByte Flash-Speicher; für OpenWrt ist das viel und dürfte noch locker für die nächsten Jahre ausreichen. Das verwendete Lantiq SoC (Dual-Core, 500 MHz) bietet zwei Gigabit- und zwei Fast-Ethernet-Ports sowie zwei USB-2.0-Ports – allesamt mit OpenWrt nutzbar.

Einsatzmöglichkeiten

Dank der OpenWrt-Community stehen hunderte Pakete für allerhand Anwendungsfälle zur Verfügung, über die man schrittweise mit dem System warm werden kann – und den Router beispielsweise als Werbefilter, DNS-Verschlüsselungsdienst, VPN-Server/-Client oder auch als ergänzender WLAN-Access-Point nutzen kann (wenn auch nur auf 2,4 GHz). In den Literaturverweisen finden Sie weiteren Lesestoff zum Thema.

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