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Intel: AMT-Sicherheitslücke und fehlende Patches

Selbst das aktuelle BIOS-Setup des Hardkernel Odroid H2+ meldet noch eine veraltete Version der Intel-TXE-Firmware.

Bei vielen Bürocomputern und Business-Notebooks mit Intels Fernwartungstechnik Active Management Technology (AMT) sollte man BIOS-Updates einspielen. Laut Intel „Security Advisory“ Intel-SA-00404 können Angreifer via Netzwerk Zugriff auf Systeme mit eingeschaltetem AMT bekommen; diese Sicherheitslücke CVE-2020-8758 ist als kritisch eingestuft. Mit deaktiviertem AMT wiegt die Lücke weniger schwer: Um Schaden anzurichten, bräuchte ein Angreifer dann Administratorrechte und physischen Zugriff aufs System. Mehrere PC-Hersteller, darunter Dell und HP, stellen BIOS-Updates mit neuen Versionen der Management-Engine-(ME-)Firmware bereit, die die Lücke schließen. Je nach Core-i-Generation sind mindestens die ME-Versionen 11.12.79, 11.22.79, 12.0.68 oder 14.0.39 nötig. Einige Hersteller reagieren jedoch langsam oder gar nicht auf Intels Security Advisorys: Sie stellen keine fehlerbereinigten BIOS-Updates bereit. Das trifft sogar aktuell erhältliche Produkte wie Zotacs ZBox nano CI329 und Hardkernels Odroid H2/H2+. Schon im November 2019 warnte Intel in Intel-SA-00241 vor mehreren Sicherheitslücken, darunter eine kritische (CVE-2019-0169) und der „TPMFail“ getaufte Fehler in der ECDSA-Signaturfunktion des integrierten Trusted Platform Module (fTPM 2.0, CVE-2019-11090). Für die erwähnten Zotac- und Hardkernel-Produkte mit Celeron N4100, J4105 und J4115 (Gemini Lake) wäre mindestens die Firmware-(FW-)Version 4.0.20 der Trusted Execution Engine (TXE) nötig, doch das jüngste Zotac-BIOS enthält erst TXE FW 4.0.0.1235, beim Odroid H2(+) ist es 4.0.0.1245. Eine Anfrage bei Zotac blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet, Hardkernel reagierte im eigenen Supportforum unbeholfen. (ciw@ct.de)

Kurz & knapp: Hardware

Bereits jetzt verfügbar sind Einsteigergrafikkarten der Reihe RX 5300 von AMD – allerdings nur für Systemintegratoren. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte RX 5500 XT mit noch circa 90 Prozent der Leistung, aber nur 3 GByte GDDR5-Speicher an einem schmalen 96-Bit-Interface.

AMD will noch dieses Jahr seine neue Spieler-Grafikkartenfamilie Radeon RX 6000 vorstellen. Die soll Raytracing-Hardware und eine deutlich gesteigerte Energie-Effizienz haben, um im Rahmen von 300 Watt TDP mit Nvidias RTX-3000-Karten mitzuhalten. AMD-Renderbilder zeigen ein Dual-Slot-Design mit drei Axiallüftern und zwei Achtpin-Anschlüssen vom Netzteil, ähnlich der Radeon VII. Zwei Display-Ports und ein HDMI-Ausgang sind neben einem USB-C-Anschluss – möglicherweise ein VirtualLink für VR-Headsets – an der Slotblende zu sehen. Änderungen am Linux-Treiber deuten darüber hinaus auf AV1-Decoder in Hardware hin.