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Raspi-Alternative mit RISC-V-CPU: RIOS PicoRio

Bisher gibt es keinen bezahlbaren Einplatinencomputer mit einem RISC-V-Prozessor, der Linux ausführen kann. Der PicoRio soll das ändern.

Der RIOS PicoRio soll eine RISC-V-Alternative zum Raspi werden, bisher existieren aber erst Chip-Entwürfe und das Logo.

Bild: RIOS

Eine von der RISC-V-Foundation geförderte Projektgruppe will noch 2020 den Prototyp des Einplatinencomputers PicoRio 1.0 mit RISC-V-Chip vorstellen, der dem Raspberry Pi ähnelt. Dazu entwickelt das Team des RISC-V International Open Source Laboratory (RIOS) das 28-Nanometer-SoC „Pygmy“, das unter anderem vier Linux-taugliche RV64GC-Kerne enthält sowie Controller für LPDDR4-Speicher, USB 3.0, I2C und SPI. Als Betriebssystem ist Chrome OS vorgesehen und die „J“-Erweiterung von RISC-V soll die JavaScript-Engine V8 beschleunigen. Die vier RV64GC-Kerne im Pygmy dürften allerdings nicht viel mehr als 500 MHz Taktfrequenz schaffen.

Der RIOS PicoRio 2.0 soll dann später auch einen Grafikprozessor enthalten, dazu kooperiert RIOS mit dem PowerVR-Entwickler Imagination Technology. Mit PicoRio 3.0 will das RIOS Laboratory dann die Performance so weit steigern, dass sich der Single Board Computer (SBC) ähnlich wie ein einfaches Notebook nutzen lässt. (ciw@ct.de)