c't 21/2020
S. 8
Leserforum

Leserforum

Nicht nur Flugreisen

Standpunkt: Flugreisen, c’t 20/2020, S. 3

Dank Google Street View kann man dort, wo es keine hysterischen Datenschützer gibt, wunderbare virtuelle Autofahrten machen. Hier ist zum Beispiel der Anfang einer der schönsten Straßen Europas über den schmalen Höhenrücken „Punka­harju“ in Finnland: ct.de/ycrw. Einfach weiter­klicken und genießen, ohne die weite Reise dorthin gemacht zu haben.

Paul Lenz Forum

Kein Einverständnis

Das baden-württembergische Kultusministerium favorisiert Microsoft 365 für seine Bildungsplattform, c’t 20/2020, S. 16

Mal ganz ehrlich: Ich habe zähneknirschend hingenommen, dass meine Tochter beim Lockdown an Skype-Konferenzen teilgenommen hat. Okay, Ausnahmesituation.

Aber zu einem dauerhaften Datenverkauf nach Amerika werde ich als Vater mein Einverständnis nicht geben. Und dann? Stellt dann die Schule meiner Tochter einen alternativen Klassen-Chat bereit? Wie soll das gehen?

Lutz Anders Forum

Alternativen zu MS 365

Datensparsamkeit, informationelle Selbstbestimmung und andere Rechte zur Wahrung der Privatsphäre stehen klar im Widerspruch zur Nutzung von amerikanischen Clouddiensten. Es gibt genügend Alternativen, auch in Deutschland, mit dem Vorteil der lokalen Wertschöpfung, die auch neue Jobs schafft. Hätten die jetzigen Entscheider zu ihrer Schulzeit bereits Alternativen und ihre Vorteile kennengelernt, dann gäbe es diese Diskussion vermutlich nicht.

Aber diesbezüglich fehlt die Medienkompetenz. Wenn jetzt die Entscheidung zugunsten von Microsoft fällt, dann wird es der zukünftigen Generation an dieser Kompetenz ebenfalls fehlen. Die Einführung von Microsoft 365 als „Standard­bildungsplattform“ ist Werbung in der Schule, zementiert das Monopol der Firma Microsoft und schadet der digitalen Souveränität der Schulen, den Schülern und der Gesellschaft massiv.

Thomas K. Mail

Security in allen Artikeln

Die c’t-Security-Checklisten 2021, c’t 20/2020, S. 18

Die IT ist aus dem Alltag – auch aus dem privaten – nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, dass IT-Sicherheitsvorkehrungen in Fleisch und Blut übergehen. Ich würde mir aber wünschen, dass die c’t die dargestellten Punkte auch bei anderen Themen deutlich einfließen lässt.

Bei Produktvorstellungen werden Cloud-/Konto-Zwang oft nur im Nebensatz genannt, anstatt dass dies zu einer Abwertung führt. Man sollte genauso den Cloud-Zwang/Offline-Betrieb, den Unternehmenssitz, die Offenheit bei Schnittstellen und Formaten immer mit in die Übersichtskästchen aufnehmen. Was hilft es, wenn wir digitale Souveränität im Staate an­streben und im Privaten missachten?

M76 Forum

Ohne Rooten fehlt was

Security-Checkliste Smartphone, c’t 20/2020, S. 22

Hier wird empfohlen, Android nicht zu rooten. Wie, wenn nicht so, kann man IPTables-Firewalls nutzen? Das ist eine Steigerung der Sicherheit, die auch VPN-persistent funktioniert und sich nicht deaktiviert, wenn man sich in Firmennetzwerke einwählt.

Oder die Deaktivierung von Tracking durch App-Manipulation mit Apps wie Warden? Und eine Backuplösung für Android wie Titanium Backup benötigt ebenfalls „root“, um die Einstellungen zu ­sichern und auch wieder zurückspielen zu können. Datensicherungen haben auf jedem Betriebssystem immer Admin-/Root-Rechte benötigt, wenn nicht nur ein paar Nutzerdaten, sondern auch Systemdaten gesichert werden sollen.

kai.b Forum

Gastnetzwerk für IoT

Security-Checkliste WLAN-Router, c’t 20/2020, S. 23

Der Artikel empfiehlt, das Gastnetzwerk sowohl für Smart Home und IoT-Geräte als auch für Gäste zu nutzen. Außerdem wird empfohlen, das WPA2-Passwort des Gastnetzes ab und an zu wechseln. Das macht völlig Sinn im Hinblick auf Gäste und deren möglichen Umgang mit dem Gastpasswort. Aber hat der Verfasser mal versucht, auf allen verbundenen IoT-Geräten das Passwort nachzuführen? Eine Katastrophe!

Ich habe zurzeit etwa 30 IoT- be­ziehungsweise Smart-Home-Geräte im Netz. Deren Prozess zum Ändern des WPA2-Codes ist teilweise immens aufwendig, vor allem bei versteckten eingebauten und unterputzmontierten Geräten.

Mein Fazit: Entweder WLAN-Gastnetz für Gäste mit regelmäßigem Passcode-Wechsel oder ein Gastnetz exklusiv für IoT – beides passt aus Sicherheitsgründen nach meinem Dafürhalten nicht zusammen.

Uwe Jäkel Mail

Da haben Sie recht, bei so vielen Geräten ist das unpraktisch. Anleitungen für komplexere Umgebungen finden Sie unter anderem in c’t 8/2017, S. 76 und c’t 14/2017, S. 114.

Fahrzeug-Obsoleszenz

Volkswagens Software-Stratege Björn Goerke über VW.OS, c’t 20/2020, S. 38

Mein Motorrad aus dem Jahre 1959 besitzt noch Platinenzündung und Vergaser­motor. Persönlich kenne ich einen Fall eines Automobiloldtimers aus den 1970er-­Jahren, der, durch einen Defekt an der damals revolutionären elektronischen Zündung, nur noch als Ausstellungsobjekt in einem Schaufenster dient.

Wenn zukünftig Fahrzeuge abhängig von einer Cloud gemacht werden, kann schon eine inkompatible oder veraltete Software diese Fahrzeuge frühzeitig auf den Automobilfriedhof bringen. Damit haben die Automobilbauer die Macht, den Kunden zu zwingen, sein „veraltetes“ Fahrzeug frühzeitig umzusetzen.

Kurt Andres Mail

Verkehrswende

Wasserstoffautos mit Brennstoffzellen im Praxis-­Check, c’t 20/2020, S. 140

Das Problem mit dem Elektroantrieb (egal ob aus Batterie oder aus Brennstoffzelle versorgt) ist nicht die Technik im Fahrzeug oder die Ladeinfrastruktur, sondern die fundamentale Physik. Möchte man die komplette Elektrifizierung des Straßenverkehrs erreichen, so muss trotz des ­höheren Wirkungsgrads eines Elektro­antriebs circa 33 bis 50 Prozent mehr elektrische Leistung ins deutsche Stromnetz eingespeist werden. Das bedeutet massiven Kraftwerksneubau und einhergehenden flächendeckenden Leitungsausbau.

Daraus folgt, dass die Verkehrswende nicht primär aus Elektrifizierung bestehen kann, sondern eher aus Verlagerung von der Straße zur Schiene, von motorisierten Individualverkehrsmitteln zu öffentlichen sowie zu nichtmotorisierten Verkehrsmitteln, und zum Überdenken der Notwendigkeit von Rotwein aus aller Herren Länder sowie von nicht saisonalem Obst im Supermarkt und so weiter.

Marcus Nemes Mail

noreply

Vorsicht, Kunde: Nachgekauftes Netzteil zerstört Notebook, c’t 18/2020, S. 66

Ein Unding ist auch der zunehmende Trend von Dienstleistern und Händlern, E-Mails von „noreply“-Adressen zu schicken, sodass eine Antwort ein „Wir können auf Ihre Mail nicht antworten, bitte nutzen Sie unser Kontaktformular unter [xxx]“ forciert.

Stellen Sie sich das mal im Briefverkehr vor, wenn Sie einem Händler einen Brief schreiben und der Sie erst mal in einer Standardantwort bitten würde, doch besser ein Fax zu schicken, auf welches Sie dann die Antwort bekommen, erst mal ein Servicetoken per Telefon zu beantragen.

Wenn wir so weitermachen und uns als Kunden so etwas gefallen lassen, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren die Hälfte unserer Freizeit damit verbringen, bei Reklamationen und Retouren erst mal nach möglichen Kontaktwegen zu googeln und in umfang­reichen Service-Portalen passende „Reklamationsgründe“ auszufüllen.

Philipp Neuhaus Mail

Ergänzungen & Berichtigungen

Update fürs Note 8

Stift-Smartphone Samsung Galaxy Note20 Ultra, c’t 20/2020, S. 128

Samsung hat nun doch für ältere Note-­Geräte das Update der Notes-App auf Version 4 herausgebracht – zumindest ein Note 8 bekam es. Damit synchronisiert Samsungs Notes-App auch mit diesen Smartphones und Tablets.

Spannung vs. Frequenz

Sensoren: Elektrode detektiert Eis, c’t 20/2020, S. 54

Im Text war von einer Spannung um die 50 Hz bei Haushaltsstrom die Rede. Gemeint war natürlich eine Frequenz um die 50 Hz.

Telefonieren in Teams

Tipps und Infos zu Videokonferenzprogrammen, c’t 20/2020, S. 70

Anders als in der Tabelle angegeben gibt es in Teams eine (kostenpflichtige) Telefoneinwahl und Warteräume. Zudem sind die angekündigten Breakout-Räume in Teams unabhängig von Live-Events und werden auch in Deutschland verfügbar sein.

Updates per iPhone

Meeting Owl Pro, c’t 19/2020, S. 100

Im Artikel wird beschrieben, dass Owl eine Internetverbindung braucht, um Updates zu laden. Für iPhone-Nutzer gibt es jedoch die Funktion „Mobile Refresh“, mit der sich Updates über das Smartphone einspielen lassen.

Spiele-Displays kommen später

Vorschau, c’t 20/2020, S. 194

Aus redaktionellen Gründen mussten wir den angekündigten Artikel zu „Spiele-Displays ab 48 Zoll“ in die kommende Ausgabe verschieben.

Wir freuen uns über Post

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